FOTO: © Filmforum NRW

ifs-Begegnung Gender & Diversity mit »Ellbogen«

TAGESTIPP
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Auf der Leinwand:

»Ellbogen«

(Spielfilm, DE / TR / FR 2024, 85 Min.; Regie: Aslı Özarslan, Kamera: Andac Karabeyoglu-Thomas)
Anschließendes Filmgespräch mit der Bildgestalterin Andac Karabeyoglu-Thomas, moderiert von Dr. Maxa Zoller (Künstlerische Leitung IFFF Dortmund+Köln)
Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

Hazal (Melia Kara) ist 17 und lebt in Berlin. Ihr sehnlichster Wunsch: Ein Leben. Sie will eine verdammte Zukunft. Doch trotz unzähliger Bewerbungen findet sie keine Ausbildungsstelle, sie wird nicht mal zum Gespräch geladen. Stattdessen sitzt sie in einer sinnlosen Bildungsmaßnahme vom Jobcenter fest. Aber ihren 18. Geburtstag will sie mit ihren besten Freundinnen Elma (Jamilah Bagdach) und Gül (Asya Utku) feiern. Wie früher, als sie dachten, sie könnten alles erreichen, solange sie nur zusammenhalten. Doch schon in der Schlange vorm Club ahnt Hazal, dass das hier nicht für sie ist. Sie scheitern am Türsteher. Auf dem Heimweg eskaliert ihre Frustration und Wut in stumpfer Gewalt und einer folgenschweren Tat. Hazal flieht nach Istanbul, wo sie noch nie zuvor war, und ist komplett auf sich gestellt.

Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Fatma Aydemir ist das kompromisslose, atmosphärisch dichte Porträt einer jungen Frau und der Suche nach ihrem Platz in der Welt. Man will mit ihr durch die Nacht rennen, man will wissen, wie es mit ihr und mit uns allen weitergeht. Hazal ist „weder ein eindimensionales ‚Opfer‘ noch eine Muster-Migrantin, die alles richtig macht. Sie ist eine komplexe Frauenfigur, die sich der Täter-Opfer-Dichotomie verweigert… Hazals Welt ist eine, die nicht nur ich, sondern viele Migrant*innen in Deutschland und Europa kennen. Es ist ein Leben, das darin besteht, sich ständig behaupten oder beweisen zu müssen. In Hazal wird diese Gesellschaft entlarvt“ (Aslı Özarslan).

Der Film »Ellbogen« feierte seine Weltpremiere im Februar 2024 bei der Berlinale in der Sektion Generation 14plus und gewann im April 2024 beim Internationalen Frauen Film Festival Dortmund+Köln den Internationalen Debüt-Spielfilmwettbewerb.

Im Anschluss an das Screening begrüßen wir die türkische Bildgestalterin Andac Karabeyoglu-Thomas. Ihre besondere Kameraarbeit trägt maßgeblich zum Erfolg des Filmes bei. Mit Maxa Zoller wird sie über ihre künstlerische Arbeit sprechen, über ihre Vorbilder und den Einfluss der renommierten Łódźscher Filmschule, an der sie studierte. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

Mit der öffentlichen Veranstaltungsreihe »ifs-Begegnung« Gender & Diversity möchten die ifs Internationale Filmschule Köln und das Internationale Frauen Film Fest Dortmund+Köln mit vereinten Synergien das Bewusstsein für die Arbeit von Filmemacherinnen im Kulturbereich und an den Filmhochschulen schärfen. Um die Diskussion zum Thema Gender und Diversität anzuregen, werden regelmäßig ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme sowie experimentelle Arbeiten gezeigt und deren Macherinnen im anschließenden Gespräch vorgestellt.

Eine Veranstaltung des Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln (IFFF) in Kooperation mit der ifs Internationale Filmschule Köln im Rahmen des Filmforums NRW e. V.

Location

Filmforum NRW Bischofsgartenstr. 1 50667 Köln

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