Zusammen mit Tuana Atay laden wir zum Gespräch über Aslı Erdoğans Roman »Die Stadt mit der roten Pelerine« ein
Monate schon fiebert es uns, ins Lesen verliebten Menschen wieder einen Gesprächsraum zu eröffnen, um aktiv und laut und vor allem gemeinschaftlich zu sein, denn so ein Buch hat immer ein soziales Wesen. Seine Lektüre mag ein stiller Vorgang gewesen sein, aber dann wollen sie doch hinaus: die vorsichtigen Vermutungen über Motive, die Klagen über strapazierende Passagen, die Erschütterungen angesichts von Figurenkonstellationen, die Fragen zur skizzierten Welt, das Staunen, der Eifer, die Verzückung, die Verwunderung. Was wollte die Autorin oder der Autor mir sagen und wem kann ich davon erzählen? Glauben Sie uns, Sie sind viele, die sich ein solches Gegenüber sein können. Es wäre uns eine Freude, Sie zusammenzuführen.
Ermöglichen soll das unser neues Format »In offener Runde«, bei dem wir auf die kundigen Büchermenschen Hamburgs zählen können. Den ersten Leseimpuls setzt dabei Tuana Atay. Als Buchbloggerin (@tuanas.books) wirkt sie in der Jury der Hamburger Literaturpreise 2024 mit und macht uns nun auf die Autorin und Journalistin Aslı Erdoğan aufmerksam. 1967 in Istanbul geboren, lebt diese heute in Deutschland im Exil. Sie gilt weltweit als Symbolfigur für den Widerstand gegen die Willkürherrschaft in ihrer Heimat. Wir nähern uns ihrem Werk mit dem sublimen Roman »Die Stadt mit der roten Pelerine« (Unionsverlag; Übersetzung: Angelika Gillitz-Acar und Angelika Hoch; 208 Seiten).
Sehen wir uns?