Das sagt der/die Veranstalter:in:
Seit jeher ist die Nacht ein Ort der Träume, Utopien, der dunklen Fantasien und Wünsche. Sie steht für das Unbewusste, den Exzess, den Trieb und das Unkontrollierbare. In einer völlig durchstrukturierten Alltagsgesellschaft scheint sie einer der wenigen Orte, die sich der Verfügbarkeit des Marktes entzieht. Soweit der Mythos, der auch für das Berliner Nachtleben nicht unbedeutend ist. Die Realität der meisten Menschen sieht jedoch anders aus: Auch die Nacht hat ihre wesentliche Rolle in der Verwertungsindustrie, ist unabdingbar, um als Ruhezeit die Arbeitskraft wieder-herzustellen. Gleichsam spiegelt sich die scheinbare Nicht-Strukturierbarkeit der Nacht in der Prekarität der Arbeitsverhältnisse derjenigen, die die Nacht durcharbeiten.
In einer achtstündigen Reise durch die Nacht erkunden der norwegische Regisseur Heiki Riipinen und sein Team zusammen mit dem Publikum die Mythen und Zwänge der dunklen Seite unserer Welt. Wem gehört die Nacht? Wem unsere Träume?