Vom 21. Juni bis 14. Juli 2024 ist das ALLIGATOR GOZAIMASU Kollektiv im Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten zu Gast.
Die Ausstellung basiert auf einer engen Vernetzung von Musiker*innen und bildenden Künstler*innen.
ALLIGATOR GOZAIMASU (gesprochen: go-sai-maas) ist ein offenes Feld für kollektive künstlerische Begegnungen. Den Grundstein für dieses internationale Kollektiv konnten Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller 2015 in der Undeground Szene der japanischen Partnerstadt Sapporo legen.
Der Name ALLIGATOR GOZAIMASU ist ein Wortspiel, angelehnt an das japanische „arigato gozaimsu“, das für „Vielen Dank“ steht, nur eben mit Augenzwinkern und Biss.
Die Ausstellung „Intervall & Zufall“ bildet Arbeitsprozesse ab, zeigt Fundstücke, selbstgebaute Musik, Kommunikationsapparate, ein Archiv mit Relikten vergangener Performances, Fragmentarisches und Ungeschminktes im Schaffensprozess „behind the scenes“.
Künstler*innenkollektive, die international miteinander in Kontakt stehen, sind ständig herausgefordert, eine lebendige Zusammenarbeit am Laufen zu halten. Während manche Kollektivmitglieder das Privileg haben, sich in einem produktiven Umfeld frei zu bewegen, erschweren politische, wirtschaftliche und soziale Krisen das Schaffen der anderen.
Dem Münchner Kernteam des Alligator Gozaimasu Kollektivs ist es ein Anliegen, nicht müde zu werden, weiter zu kommunizieren, um auch über Distanzen hinweg, die bestehenden Verbindungen zu vertiefen.
Vor diesem Hintergrund wurden im Zuge der Vorbereitungen Online-Satelliten eingerichtet. Künstler*innen, die weit entfernt leben (etwa in Japan, Indonesien, Jordanien), treten in Austausch miteinander und erarbeiten Beiträge. Lokale und überregionale Künstler*innen docken daran an und nutzen die Werke der Online-Satelliten als produktive Resonanzfelder.
Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, den 20. Juni um 19 Uhr von Karen Modrei. In ihrer Performance wird die Strickmaschine zum Instrument. Der Code der Klänge wird live in ein Strickwerk übersetzt.