Das sagt der/die Veranstalter:in:
Wie prägen westliche Denkweisen unsere soziale und individuelle Wahrnehmung von Dunkelheit und Licht? Mit Into The Dark geben Jess Curtis und sein vielfältiges Ensemble dieser Frage einen konkreten Erfahrungsraum.
Sechs blinde, sehbehinderte und sehende Performer*innen bewegen sich in einer Landschaft aus Dunkelheit und Licht. Visuelle Sicherheiten geraten zunehmend ins Wanken und fordern ein ästhetisches Erleben heraus, das Physisches und Unterbewusstes in den Fokus der Wahrnehmung rückt.
Eine destabilisierende Choreografie um vermeintliche Wahrheiten; ein Aufbegehren gegen etablierte Wissens- und Handlungskategorien; eine spürbare Performance, welche die omnipräsente Dominanz des Auges kritisch hinterfragt.
Mit Into The Dark setzt Jess Curis/Gravity die Erforschung einer an Elementen der Barrierefreiheit angelehnten Bühnen-Ästhetik fort. Praktiken aus der Blindenkultur wie Audiodeskription, taktile und akustische Leitsysteme (sogenanntes wayfinding) und immersive Sitzgelegenheiten werden Teil eines choreografischen Settings, das herkömmliche Strategien, sich in der Welt zu orientieren verabschiedet und Performance-Kunst so auch für ein blindes und sehbehindertes Publikum öffnet.
Im Rahmen der siebten Falte „Expansions of perception“ zeigt die Tanzfabrik Berlin Arbeiten, die Leerstellen innerhalb unserer Wahrnehmung erlebbar machen. Wie sind wir unbewusst mit der Welt und den Dingen verwoben? Und wie erweitert sich unsere Wahrnehmung, wenn alles Visuelle temporär abwesend ist?
Preisinformation:
10.00 - 25.00€ PAY WHAT YOU CAN (10/15/20/25)