Wenn man Effie auf der Straße trifft, ist sie die Art von Mädchen, mit der man den Blickkontakt vermeiden würde. Ihr Leben ist eine Mischung aus Drogen, Alkohol und Drama. Sie wird dir den Mittelfinger zeigen, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber wie so viele, die von Gesellschaft und Regierung im Stich gelassen werden, hat sie trotz ihres Draufgängertums letztlich keine Stimme und niemanden, er für sie spricht. Doch unsere griechische Heldin in einem armen britischen Vorort, findet schließlich ihre Stimme, und dann gibt es kein Halten mehr.
Iphigenia in Splott wurde für das Sherman Theatre in Cardiff, Wales geschrieben. Von dort ging es weiter zum Edinburgh Fringe Festival und dem National Theatre in London. 2015 erhielt es bei den UK Theatre Awards die Auszeichnung als Bestes neues Stück. Die Originalproduktion wurde in die Liste der 50 besten Theaterstücke des 21. Jahrhunderts von The Guardian aufgenommen.
Gary Owens spannungsgeladener, herzzerreißender und zugleich witziger Monolog fühlt sich, wie The Guardian es in seiner Fünf-Sterne-Kritik ausdrückte, fast wie der Beginn einer Revolution an.
In der griechischen Mythologie war Iphigenie die Tochter Agamemnons. Sie wurde geopfert, um günstige Winde nach Troja zu sichern und die Ambitionen der Männer weiter zu fördern. Wer, müssen wir uns fragen, wird in der heutigen Gesellschaft immer wieder geopfert, damit andere ihr unstillbares Verlangen nach Wachstum und Profit verfolgen können.
Schauspiel von Gary Owen
Deutsche Übersetzung: Jason Couch und Naomi O´Taylor
Effie: Naomi O´Taylor
Kostüm- und Bühnenbild: Martin Scheibe
Regie: Jason Couch
Preisinformation:
Ermäßigt: 12,80 Standard: 20,50