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Japaner im Revier - Aufbruch ins Fremde

Das sagt der/die Veranstalter:in:

In den 1950er und 1960er Jahren waren im damaligen Westdeutschland etwa 500 japanische Arbeiter im Kohlebergbau des Ruhrgebiets beschäftigt. Auf der Grundlage eines Abkommens zwischen der japanischen und deutschen Regierung wurden sie von den japanischen Zechen für einen Zeitraum von drei Jahren entsandt. Auch nach Been­digung des Abkommens kamen einige unabhängig davon nach Deutschland. Diese historischen Tatsachen sind sowohl in Deutschland als auch in Japan wenig bekannt.

Die japanische Künstlerin Kawabe Naho hat sich mit der Kunsthistorikerin Tokuyama Yuka auf Spurensuche begeben und umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Neben der Literaturrecherche wurden Zechengelände besucht sowie Quellenforschung in Museen und ­Archiven betrieben. Auch wurden Interviews mit den ehemaligen Bergarbeitern und deren Familien in Deutschland geführt. Die Ergebnisse der Untersuchungen hat Kawabe im April 2023 in einer zweiteiligen ­Publikation mit dem Titel „Japaner im Revier“ veröffentlicht.

Kuratiert von Kawabe und Tokuyama zeigt die Ausstellung Fotos eines damaligen Bergarbeiters und Werkzeuge als Leihgaben aus dem ­Archiv des „Initiativkreis Bergwerk Consolidation“ in Gelsenkirchen, sowie anderes relevantes Material aus verschiedenen Quellen. Daneben sind einige künstlerische Arbeiten von Kawabe zu sehen, die ­unter Verwendung von Kohlenstaub entstanden sind und den Energie­kreislauf symbolisieren.

In Kooperation mit dem Initiativkreis Bergwerk Consolidation (Gelsenkirchen)

Mitveranstalter
Deutsch-Japanische Gesellschaft e.V. Köln
Deutsch-Japanische Gesellschaft am Niederrhein e.V.

Gefördert von
Toshiaki Ogasawara Memorial Foundation
Zonta Club of Tokyo I

Preisinformation:

Eintritt frei Zwischen 13 - 14 Uhr ist das Japanische Kulturinstitut Köln montags-freitags geschlossen.

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln