David Hugendick und Carolin Emcke über das Stottern
Wer stottert, hat keine Superkraft – nur ein paar Buchstaben mehr, die den Weg in die Welt suchen. Wer stottert, guckt oft in ungeduldige Gesichter, weil die Zeit der anderen ein wenig anhält. Stottern ist ein rasender Stillstand, eine unvorhergesehene Störung im reibungslosen Ablauf unserer beschleunigten Gesellschaft. David Hugendick weiß das aus eigener Erfahrung: In seinem Essay Jetzt sag doch endlich was erzählt er vom Stottern, auch von seinem eigenen, von Gratiskonsonanten und davon, wie man Wörter so lange mit ihrem Anfangsbuchstaben defibrilliert, bis sie wie ein Herzpatient doch noch zum Leben erwachen. Es geht um Sprache und Stille, um Höflichkeit und die Kunst des Innehaltens, um formatiertes Gerede, falsche Empathie und schöne Dialekte. Im Gespräch mit Carolin Emcke dient das vermeintliche Sprachhindernis als Ausgangspunkt für eine kluge, humorvolle und tief persönliche Reflexion über Eile, Ungeduld und die Angst vor Pausen.
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