In seinem Schaffen kombiniert Joseph Maurus Wandinger unterschiedliche Disziplinen und entwickelt raumgreifende Installationen, die sich mit den Kern- und Sinnfragen von Kunst und Gesellschaft sowie deren Systemen auseinandersetzen. Hierzu verwendet er Materialien, deren spezifische Kontexte provozieren: Opium, Elfenbein, Ebenholz oder Tee geben einen Anstoß zur Auseinandersetzung mit Themen wie Teilhabe, kollektivem Erlös, Schuld und dem Umgang mit Ressourcen. Dabei zeigen die Objekte seine versierte Handhabung des Materials und dienen im Kontext der Installation als Vermittler und Träger im Raum. Teils großformatige Gemälde, mit denen er die BetrachterInnen irritiert, stehen den Objekten konträr gegenüber und bilden ihre Landschaft, Fassade oder Lichtquelle. Ausgehend vom skulpturalen Prozess im Atelier verschmelzen Zweidimensionalität und Illusion so zu einer eigenständigen Formensprache.