„Urknall der Popkultur“ (Süddeutsche Zeitung): „Kraftwerk“- Legende Karl Bartos hat „Das Cabinet des Dr. Caligari“ neu vertont. Der Stummfilmklassiker von Robert Wiene aus dem Jahr 1920 gilt als expressionistisches Meisterwerk und ist nebenbei der erste Psychothriller überhaupt.
Für ihn hat der Elektro-Pionier Bartos ein neues, experimentell interpretiertes Klanggewand geschneidert, einen Code erfunden, der das Filmkunstwerk ins Hier und Jetzt übersetzt. Nach der Uraufführung im Februar 2024 urteilt die Süddeutsche Zeitung: „Ein Kracher, der die Alte Oper in Frankfurt beben lässt.“
Mit seinem Partner Mathias Black spielt und steuert Bartos seine Filmmusik punktsynchron zur Film-Fassung in 4K-Auflösung, die von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung restauriert wurde. Wichtigstes Ausdrucksmittel ist der zeitlose Klang des Orchesters, synthetisch hergestellt und elektronisch moduliert. Wir hören Melodien in der Bach’schen Tradition des Barockzeitalters und der frühen Romantik Mozarts, aber auch Dissonanzen eines Arnold Schönberg sowie das metrische Spiel von Igor Strawinsky und Philip Glass. Außerhalb der klassischen Tradition gibt es die volkstümlichen Bricolage-Klänge der Drehorgel auf dem Jahrmarkt, Revers-Tape-Effekte und Klänge, die bestens zu einem Kraftwerk-Album der klassischen Ära passen würden.