Arielle Freytag hat es eigentlich geschafft: Nach ihrer Kindheit im »Problemstadtteil« Essen-Katernberg verdient sie mittlerweile als Social-Media-Managerin in Düsseldorf viel Geld. Doch dann wirft eine Depression sie aus der Bahn, und sie kehrt zum ersten Mal nach zwölf Jahren an den Ort ihrer Jugend zurück. Dort werden seit ein paar Tagen zwei Mädchen vermisst, und Arielle wird schmerzlich an ihre Mutter erinnert, die vor vierundzwanzig Jahren spurlos verschwand. Sozialkritisch erzählt Lisa Roy in Keine gute Geschichte über Familie und Herkunft und die Suche nach Identität und Liebe. Dabei fängt sie das prekäre Ruhrpottmilieu mit all seinen ambivalenten Facetten ein. Ihr ist »ein erstaunlicher Debütroman gelungen. Eine Mischung aus Coming-of-Age- und Gesellschaftsroman mit einer Prise Krimi und einer Heldin, die schön, cool und rotzig erscheint, aber eigentlich sehr verletzlich ist« (dpa).
Mod.: Sümeyra Kaya