FOTO: © Still aus "Reproduktion", Essayfilm von Katharina Pethke

KHM-HEIMSPIEL zeigt "Reproduktion" von Katharina Pethke

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Der erste abendfüllende Film der KHM-Absolventin Katharina Pethke nach dem Studium an der KHM "Reproduktion" wurde bei der diesjährigen Berlinale in der Sektion „Forum“ uraufgeführt. Der Essayfilm untersucht drei Generationen im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Determinierung und künstlerischer Ambition, Eigensinn und Mutterschaft, Produktion und Reproduktion. Als Katharina Pethke nach Abschluss ihres Studiums an der KHM Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg wird, setzt das bei ihr einen Reflexions- und Rechercheprozess in Gang. Nicht nur sie selbst hatte dort studiert (Grundstudium), sondern bereits ihre Mutter und ihre Großmutter.

„Reproduktion“ , 2024, 111 Min., Dokumentarfilm von Katharina Pethke, Deutsch mit englischen Untertiteln | 2.39:1 | Farbe & s/w
Wer darf was zeigen? Und wer wird angeschaut? „Reproduktion“ forscht anhand von drei Frauen-generationen, nach den Idealbilder mit denen sich Frauen in der Kunst konfrontiert sehen: Der überlebensgroße männliche Genius an der Wand – und die selbstlos Liebe gebende Mutter in Stein gemeißelt. Schließt das eine Ideal das andere Ideal aus? Tableauartig und in konzentrierten Fahrten beschreibt der Film Herrschafts-, Klassen- und Geschlechterverhältnisse über drei Frauengenerationen hinweg, erzählt von weggeworfenen Zeichnungen und unvollendete Karrieren: Die Annahmen und Ansprüche an die jeweiligen Rollen reproduzieren sich dabei auf unterschiedliche Weise – bis hin zu ihrem Verschwinden in Care-Arbeit. Dabei wird etwas sichtbar von den Ausschlusskriterien der Institutionen, vom Machtsystemischen einer Kunsthochschule und ihrer Räume. „Reproduktion“ ist eine architektonische Zeitreise, auf den Spuren verschwundener Geschichten. Geschichten von Künstlerinnen.

Das Team: Regie und Buch: Katharina Pethke; Bildgestaltung: Christoph Rohrscheidt; Ton: Timo Selengia; Montage: Simon Quack (BFS); Musik: Nika Son; Dramaturgie: Christiane Büchner; Producer: Frank Scheuffele, Karsten Krause & Julia Cöllen; Redaktion 3sat: Katya Mader & Udo Bremer; Sounddesign: Lukas Brandes; Tonmischung: Torben Seemann; Produktion: Fünferfilm in Koproduktion mit ZDF/3sat, gefördert durch die BKM, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Nordmedia

Katharina Pethke (* 1979 in Hamburg) studierte von 2001 bis 2003 Kunstgeschichte, Germanistik und Visuelle
Kommunikation in Hamburg und von 2003 bis 2011 an der Kunsthochschule für Medien Köln. Von 2012 bis 2019 war sie Professorin für Grundlagen im Bereich Film an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Mit ihrem Abschlussfilm an der KHM „Louisa“ (2011, 62 Min.) gewann sie den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold und eine Goldene Taube beim Festival DOK Leipzig. Für „Dazwischen Elsa“ (2019, 30 Min.) erhielt sie eine Nominierung zum Grimme-Preis. Weiter realisierte sie international erfolgreiche Filme wie „Jedermann und ich“ (2021, 65 Min.) und „Uncanny me“ (2022, 45 Min.). „Reproduktion“ ist ihr erster abendfüllender Film.

Die Filmreihe HEIMSPIEL präsentiert regelmäßig Debütfilme von Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) in der Aula der KHM. Im Anschluss erzählen die anwesenden Regisseur*innen und Bildgestalter*innen im Gespräch mit Lehrenden über die Entstehung, Finanzierung und Realisierung ihrer ersten Langfilme nach dem Studium an der KHM.

Location

Aula Kunsthochschule für Medien Köln Filzengraben 2 50676 Köln

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