Die Marionettenvorstellung „Kissing the Ashes“ entstand in Zusammenarbeit mit dem französischen Puppenspieler und Regisseur Renaud Herbin. Das Theater lud den Künstler ein, eine Vorstellung über Klaipėda zu kreieren, eine Stadt, die wiederholt aus der Asche auferstanden ist, und die Dramaturgie der Vorstellung basiert auf den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs. Im Herbst 1944 wurden die meisten alten Einwohner nach Deutschland evakuiert, und als die Rote Armee in der Stadt eintraf, fand sie dort nur noch wenige Menschen vor. Klaipėda hat eine enorme Veränderung durchlaufen, einen schmerzhaften Bruch in seiner Erinnerung.
Renaud Herbin und sein Kreativteam beschlossen, diesem Bruch eine poetische Widmung zu geben und zu untersuchen, was es bedeutet, das Gedächtnis zu verlieren, wie Geschichte erzählt wird, wenn nicht alles in Erinnerung bleibt oder nicht in Erinnerung bleiben soll, was mit den Brüchen geschieht, welcher Erzähler – der Schauspieler oder die Marionette – realer ist. Da historische Erzählungen eine sehr heikle Angelegenheit sind, versucht die Performance nicht, die Wahrheit nachzubilden – im Gegenteil, sie bedient sich der Fantasie, die auch eine Art Erinnerung ist, insbesondere der kollektiven Fantasie. „Kissing the Ashes“ ist eine von tausend möglichen Geschichten darüber, was passiert, wenn eine Stadt ihr Gedächtnis verliert.
Gemeinsam Events erleben
Events werden noch schöner wenn wir sie teilen! Deshalb kannst du dich jetzt mit Friends und anderen Usern vernetzen um Events gemeinsam zu besuchen. Loslegen