Das sagt der/die Veranstalter:in:
Schon ein paar Mal hatten wir die Freude, die „Grande Dame“ des Klaviers Elisabeth Leonskaja bei uns am Gendarmenmarkt begrüßen zu dürfen. Im Rahmen unserer Schostakowitsch-Hommage ist sie nun mit einem russischen Programm zu Gast. Sie beginnt es mit Sergej Prokofjews fünf „Sarkasmen“ von 1912/14, die mit damals avantgardistischen Mitteln groteske, zerrissene Charaktere zeichnen. Im Zentrum des Rezitals steht Dmitri Schostakowitschs anspruchsvolle herbe zweite Klaviersonate. Er schrieb sie 1943 als Widmung an seinen Lehrer und engen Freund Leonid Nikolajew, der nach der Evakuierung aus dem belagerten Leningrad auf der Krim an Typhus verstorben war. Zurück in eine vermeintlich hellere, zumindest musikalisch harmonischere Epoche führt am Ende Tschaikowskys Klaviersonate op. 37 von 1878.