FOTO: © Anna-Lena Zintel

KUF / PRIM

Das sagt der/die Veranstalter:in:

KUF

KUF elektrisieren Schichten von Zeit und verschachteln Dimensionen von Klang. Über drei Alben hinweg lieferte das Berliner Trio Pionierarbeit im erstaunlichen Auf-den-Kopf-Stellen des üblichen elektronischen Bandkonzepts. Statt Beats um Gesang und Instrumente zu erweitern, wird ein körperloser Chor zerlegter Stimmsamples mit akustischer Echtzeit-Interaktion zwischen Bass, Schlagzeug und Keys machtvoll nach vorne geschoben. 

 ‚Yield‘, ihr viertes Album, verlagert nun den Schwerpunkt. Weniger Gewicht auf den vokalen Kern – dafür neue Integrationen zwischen Sampler, Synthese und Band-Action, ausgelebt über verschiedene Konstellationen hinweg. Die Diversifikation der Klangquellen überwindet die konzeptionellen Schranken des Sample-trifft-Band-Verbunds und öffnet das Tor zu einer schillernden Vielfalt an magischem Instrumentalismus. Opulent. Heftig. Prägnant.  

In ihrer Entwicklung von ‚Gold‘ zu ‚Universe‘ haben KUF eine unwiderstehliche Einheit aus androiden Stimmbändern und hochenergetischen Beats zusammengeschweisst. Ihr drittes Album ‚Re:Re:Re‘ wandte diesen Ansatz auf Echtzeit-„Remixe“ von Klassikern aus Macros hervorragendem Backkatalog an, u.a. mit Tracks von rRoxymore, KiNK, Patrick Cowley, Peter Kruder, Santiago Salazar, Stefan Goldmann. Nachdem erwiesen war, dass das Konzept mit überraschenden wie großartigen Ergebnissen auf so unterschiedliche Kontexte angewandt werden kann, ist die Zeit nun reif, das Territorium neu abzustecken. 

 „Yield“ atmet die Freiheit, die Hauptelemente spielerisch neu zusammen zu fügen. Die Cut-Up Fähigkeiten eines Samplers treffen auf ungestüme Finger, beharrlichen Bass und unerbittliches Schlagzeug. Rauher Soul, verwoben mit improvisierten Ausbrüchen und geprägt von der Ästhetik von rohem, MPC-basiertem Cut-up-Techno: Zwölf mal hyperintegrierte Echtzeit-Magie.

PRIM

Es war die kaputte Kaffeemaschine, der daraus resultierende Ärger und die verschlafene Stimmung, die zu Coffeebean Breakdown inspirierten. Gekonnt packen PRIM Tagträume des Bassisten in rhythmische Klangwelten (Mind And The Wind) und malen Bilder vor den Augen ihres Publikums. 

Musikalische Grenzgänge, klassische Formen vermischt mit Grooves, die eher an Drum & Bass erinnern, und polymorphe Rhythmuskonzepte – ihren Namen müssen PRIM sich mit Zahlen, Gebetsritualen oder Städten teilen, aber musikalisch ist das Wiener Trio, bestehend aus Pianist Felix Biller, Bassist Martin Melzer und Schlagzeuger Christoph Karas, unverwechselbar. 

Immer auf der Suche nach dem passenden Sound lassen sie sich unter anderem von Größen des Jazz wie dem Esbjörn Svensson Trio, Koryphäen der Klassik wie Johann Sebastian Bach, Komponisten der Neuen Musik wie John Cage oder ethnischer Musik beeinflussen. Dennoch steht am Ende immer etwas Eigenes. „Unsere Musik ist ein bisschen, wie wenn man im Eissalon eine Kugel von allem bestellt und dann wild durchmischt“, erklärt Martin Melzer. Von Modern Jazz über Funk und Soul bis hin zu Klassik ist von allem etwas dabei. 

Das Trio experimentiert mit Sounds und Schemata, mit kindlicher Freude werden Geschichten erzählt, Narrative aufgebaut, Klänge skizziert – und dann wieder zerbrochen. Dabei bewegen sie sich spielerisch zwischen Ruhe und Rausch, Sprunghaftigkeit und meditativem Minimalismus, schnellem Koffeinflash und langsamen Kaffeegenuss. 

Durch Konzerte im In- und Ausland (u.a. Jazz Fest Wiesen, Jazzfestival Steyr, jazzahead! CLUBNIGHT Bremen, Lublin Jazz Festival, Central European Jazz Showcase Brno, Mladi Ladi Jazz Prag) oder Touren durch China und ganz Europa, sowie Features oder Rezensionen in Medien wie Ö1 (AT), der Wiener Zeitung (AT), Jazz FM (UK), JazzonPRX (US), WartaJazz (IDN), Jazzpodium (DE), Jazz’halo (BE), Český rozhlas Jazz (CZ) oder Jazzit (IT) haben sie sich auf internationalem Parkett etabliert. Gegründet von Biller treten sie in der aktuellen Besetzung seit Ende 2018 zusammen auf.  

Mit ihrem aktuellen Album Garnet Tales (2020, Alessa Records) beweisen sie erneut ihre Experimentierfreudigkeit. 

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25.03.2023 //  Einlass: 19:00  Uhr // Beginn: 20:00 Uhr 

 VVK: 16 € zgl. Geb. // AK: 21 €// AK – Ermäßigt: 16 €

(Gilt für: Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte (die eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt), , Rentner:innen, Helfer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres sowie Teilnehmer:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres)

Location

Milla Club Holzstraße 28 80469 München

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