Was hat der 4. April 2006, an dem Mehmet Kubaşık in seinem Kiosk im Dortmunder Norden von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt erschossen wurde, mit unserer gegenwärtigen Gesellschaft zu tun?
Die Performance „Protokolle der Sprachlosigkeit“ möchte einen Raum des Gedenkens und der Auseinandersetzung schaffen. Denn viel zu schnell sind die vielen Opfer rechtsradikaler Gewalt aus den Nachrichten und den Erinnerungen der Öffentlichkeit verschwunden.
Das Stück handelt von der Familie Kubaşık, die von Mehmets Tod an bis 2011, als der NSU aufflog, in Angst lebte. Außerdem erzählt es persönliche Geschichten und Erfahrungen von Frauen, die aus der rechtsextremen Szene ausgestiegen sind.
Durch den Mix von Theater, Bewegung und Interviews entsteht ein vielschichtiges Bild der weiblichen Perspektive auf rechtsradikale Gewalt und deren soziale Folgen – eine Suche nach Antworten und eine Stimme für die Opfer in einem theatralen Totengebet.
Spiel: Jasmina Musić, Wenja Imlau-Wilke
Musik Komposition: Yotam Schlezinger
Filmkunst: Timo Vogt
Kostüm und Bühne: Justine Loddenkemper
Produktionsleitung: Lise Wolle und Stella Ahmadi
Regie: Jasmina Musić und das HER.STORY KOLLEKTIV
Dramaturgie: Negar Foroughanfar
Choreografie: Lea Kallmeier
Moderation des Nachgesprächs: Zeynep Kartal
Ein ganz besonderer Dank gilt der Familie Kubaşik!
Veranstaltende: HER.Story Kollektiv, Keuning.haus, Multikulturelles Forum, Planerladen
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