„Ich spiele den Schmetterling, daher bin ich“: Wie können wir unser Verständnis von nicht-menschlichen Lebewesen grundsätzlich überdenken? In den Filmen dieses Programms nehmen menschliche Darsteller*innen die Rolle von Tieren und Pflanzen ein. Dabei sind die jeweiligen Ansätze und Genres verschieden: von praktischen Versuchen, die Perspektive von Schmetterlingen einzunehmen in STUDIES ON THE ECOLOGY OF DRAMA (Eija-Liisa Ahtila, Finnland 2017) bis hin zum Drogendealer in DEAR ANIMAL (Maha Maamoun, Ägypten 2016), der sich in eine Ziege verwandelt. Die Titelfigur aus F ZWISCHEN DEN STUFEN DES ORGANISCHEN (Sylvie Boisseau & Frank Westermeyer, D/CH 2021) streift auf allen Vieren durch Berlin und lebt in der bewegungslosen Position des Baums ihre menschliche Freiheit aus. Und gleich zu Beginn des Abends widerspricht Karø Goldts Film DIANTHUS (D/A 2007) in abstrakter Form unserer gewohnten Wahrnehmung von Tulpen. (Sylvie Boisseau & Frank Westermeyer)
Programm
Mo 7.10., 19h, präsentiert von Sylvie Boisseau und Frank Westermeyer
DIANTHUS Karø Goldt D/A 2007 ohne Dialog 3'
STUDIES ON THE ECOLOGY OF DRAMA Eija-Liisa Ahtila Finnland 2017 finn. OmeU 28'
DEAR ANIMAL Maha Maamoun Ägypten 2016 OmeU 25'
F ZWISCHEN DEN STUFEN DES ORGANISCHEN Sylvie Boisseau & Frank Westermeyer D/CH 2021 OmeU 21'