Das sagt der/die Veranstalter:in:
LandScaping 0.3 / Knoten spielt damit, wie sich in unserer Erfahrung von Orten immer Imaginiertes, Vorgestelltes und Projiziertes mit tatsächlichen sinnlichen Zugängen überlagert. Gemeinsam mit zwei Tänzerinnen, die jede auf ihre Weise Erinnerungen und Erfahrungen mit der Vegetation und Kultur der brasilianischen Region verbinden, beschäftigt sich die Choreographin Bianca Mendonça mit traditionellen Praktiken der Verarbeitung der Blätter der Tucumã Palme.
Menschliche und nicht-menschliche Körper begegnen in der Performance erinnerten und imaginierten Bewegungen, Stimmen und Gesten aus Gesprächen in der Kunsthandwerker:innen-Gemeinschaft Coroca und Klangwelten, die aus der Begegnung der Tänzerinnen mit traditionellen Instrumenten entstehen.
LandScaping 0.3 / Knoten ist der dritte Teil einer Auseinandersetzung Bianca Mendonças mit Eindrücken und Erfahrungen während einer Künstlerinnen-Residenz am Amazonas im Jahr 2020. In der Lecture Performance LandScaping 0.1 reflektierte Mendonça ihre sich verändernde Beziehung zu dem ihr in seiner dichten Landschaftlichkeit lange unzugänglich erscheinenden konkreten Ort. LandScaping 0.2 entstand aus einem zwischen ihr und drei in Köln verbliebenen Performerinnen geführten Dialog, der ausgehend von Filmen, Partituren und Texten mit physischen und emotionalen Verhältnissen zwischen Menschen und Pflanzen experimentierte.
Während des Festivals für Darstellende Künste wird ein performativer Ausschnitt der choreografischen Installation "LandScaping 0.3 / Knoten" ohne die szenografischen Elemente präsentiert. Die Arbeit kann an verschiedene Räumlichkeiten angepasst und unabhängig von einer Bühne vorgestellt werden.