Welche Spuren geologischer, politischer und sozialer Veränderungen finden sich unter der Stadt? In diesem Jahr realisiert die GfZK eine ortsbezogene Zusammenarbeit mit der in Rotterdam lebenden Künstlerin Lara Almarcegui. Seit Mitte der 1990er Jahre, einer Zeit des Bau-Booms und umfassender Stadterneuerung in Europa, beschäftigt sie sich mit Prozessen urbaner Transformation. Ihr besonderes Interesse gilt dabei Zuständen, die üblicherweise nicht im Fokus der Wahrnehmung stehen, wie Brachflächen.
In Leipzig hat sich Almarcegui auf eine Großbaustelle begeben. Während eines Tages ließ sie am Wilhelm-Leuschner-Platz die Arbeiten für den Neubau des Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) pausieren. Sie wurden in dem Moment gestoppt, in dem die tiefsten Schichten erreicht waren. Die Künstlerin lud die Öffentlichkeit dazu ein, gemeinsam mit ihr in der Baugrube die freigelegten materiellen und historischen Schichten der Stadt zu betrachten, bevor sie wieder bedeckt werden. Am Wilhelm-Leuschner-Platz, einem Ort der Transformation, befasst sich das Kunstwerk mit dem durch das Bauen hervorgerufenen städtischen Wandel. Für die Präsentation des Projekts in der GfZK hat Almarcegui eine Videoinstallation entwickelt.
Künstler*in:
Lara Almarcegui
Kurator*in:
Franciska Zólyom
Im Rahmen von:
Things That Were Are Things Again (Sammlungsausstellung)