Eröffnung am Samstag, 18. Januar 2025, um 18 Uhr im Dortmunder Kunstverein
Ausgangspunkt der Ausstellung von Latefa Wiersch im Dortmunder Kunstverein sind die Hannibal-Hochhäuser, in denen die Künstlerin in den 1980er/90er Jahren in Dortmund-Dorstfeld aufwuchs.
In Performance, Foto, Film und Skulptur inszeniert die Künstlerin ihre grob zusammengenähten, textilen Puppenfiguren zu narrativen Szenen, durch die sie Migration und postkoloniale Realitäten in Europa reflektiert. Die Puppen sind unheimliche Doppelgänger der Künstlerin und ihres sozialen Umfelds – neue Wesen mit vertrauten Attributen aus der Popkultur und vielfältigen Verweisen auf Zeitgeschichte.
Ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland zeigt eine umfassende räumliche Installation aus Bühnenelementen und narrativen Szenen, die wie Landschaften oder in Architekturelementen inszeniert sind. Zu sehen ist außerdem ein Stop-Motion Film, der eine Geschichte um die Hannibal Hochhäuser erzählt. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Im Rahmen des Festivals Dortmund Goes Black 2025 wird es im Frühjahr außerdem eine Performance der Künstlerin im Kunstverein geben.
PROGRAMM
Donnerstag, 20. März 2025
Filmabend zur Ausstellung
19 Uhr
Dortmunder Kunstverein: Führung durch die Ausstellung
20 Uhr
Kino im U: Ali im Paradies - My Name Is Not Ali [OmeU], 92 Min. Ägypten, 2011, Regie: Viola Shafik
Während Rainer Werner Fassbinder für seinen antirassistischen Film ‚Angst essen Seele auf‘ internationale Anerkennung fand, ist der Darsteller des arabischen Gastarbeiters Ali bis heute eine enigmatische Figur. Viola Shafik beleuchtet in ihrem Dokumentarfilm ALI IM PARADIES die Biografie des Marokkaners El Hedi Ben Salem M’barek Mohammed Mustafa.
Samstag, 12. April 2025
Performance
Als Teil des Dortmund Goes Black Festivals 2025 des Schauspiel Dortmund freuen wir uns auf eine Performance von Latefa Wiersch in der Kulisse des Hannibals, der im Dortmunder Kunstverein in Teilen nachgebaut ist: Gemeinsam mit Performer*innen wird die Künstlerin tanzend die Puppen in dem Schwellenzustand zwischen tot und lebendig halten, sie zu Akteur*innen und Bewohner*innen des Hannibals werden lassen, zu Zeitzeug*innen und Geschichtenerzähler*innen einer gesellschaftlichen Utopie.