Kölner Autor*innen-Kollektiv präsentiert neues Projekt
„Als wollten die Worte Wurzeln schlagen“
Christina Bacher, Marco Hasenkopf, Christian Linker und Sabine Schiffner lesen aus ihrem unveröffentlichten Romanprojekt "Ada. Eine Federlese“. Für dieses Projekt hat sich das Kölner Autor*innen-Kollektiv – gefördert vom Kulturamt Köln – mit der Situation von kunstschaffenden Frauen in Köln über vier Jahrhunderte auseinandergesetzt. Die Geschichte handelt von der obdachlosen Schriftstellerin Ada, die – Ende der 80er Jahre aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Köln geflüchtet – eine historische Schreibfeder besitzt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensgeschichten ihrer „Schwestern im Geiste“ zu sammeln und aufzuschreiben – von Autorinnen über Schriftgelehrte bis hin zur Verlegerin. Als sie auf die junge Autorin Nele trifft, erzählt sie all diese Geschichten von Anna-Maria Schurmann (1607-1678) über Mathilde Anneke (1817-1884) bis hin zu Irmgard Keun (1905-1982). All diesen Frauen wurde das Schreiben schwergemacht, viele von ihnen wurden aus ihrer Heimat vertrieben oder gar mundtot gemacht. Als Nele erfährt, dass Ada auch ihre früh verstorbene Mutter Margot kannte, wird sie hellhörig. Ob es über sie auch eine solche Geschichte zu erzählen gibt?