Begegnung und Lesung mit Raphaëlle Red, Autorin des Werks „Adikou“, das im Herbst 2024 erschienen ist. Die deutsch-französische Autorin, thematisiert in ihrem Buch die Identitätssuche einer jungen Frau vor dem Hintergrund feministischen Engagements. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Dominique Haensell, Autorin und Übersetzerin.
Mehr über den Roman „Adikou“:
Adikous Herkunft ist unklar, die Spuren ihrer Familiengeschichte sind verwischt. Sie weiß nicht einmal, wie man ihren Namen richtig ausspricht. Eines drückend heißen Sommers hält sie es nicht mehr in Paris aus. Adikou fliegt nach Lomé, Togo – dem Herkunftsort ihres Vaters, den sie nicht kennt. Sie weiß nicht, wonach sie sucht, es sind die anderen, die Fragen stellen, Pässe kontrollieren, in den Snacks von Lomé, in Unterkünften, überall. Wer ist dein Vater, bist du weiß oder schwarz oder beides? Wie ist es, als Frau allein zu reisen, sprichst du Ewe, bist du Journalistin, was suchst du hier?
Von Togo aus reist Adikou entlang der afrikanischen Küste bis in die USA. Sie erschafft sich ein Erbe aus Schlangenhaut, Skylines und stickigen Nächten, erkundet Geschichte und Geschichten, Vergangenheit und Gegenwart. Bis sie die Worte ihres verschwundenen Vaters hört.
Ein Road-Novel über die Geister der Vergangenheit, über Wut und Schuld und darüber, was es bedeutet, man selbst zu sein.
Raphaëlle Red wurde in Frankreich geboren und wuchs in Deutschland auf. Sie studierte zunächst Sozialwissenschaften, dann Literatur, und schloss 2020 mit einem Master in Literarischem Schreiben an der Universität Paris VIII ab. Derzeit forscht sie an der Freien Universität Berlin zur zeitgenössischen Literatur der afrikanischen Diaspora. Ihre Texte wurden auf Französisch (Jef Klak, L'Humanité), Englisch (gal-dem, The Funambulist) und Deutsch (Bella Triste, die Anthologien Resonanzen und Glückwunsch) veröffentlicht. „Adikou“ ist ihr erster Roman.
Dominique Haensell ist Autorin, Übersetzerin und Leserin aus Berlin. Sie hat einen Doktortitel zur zeitgenössischen afro-diasporischen Literatur erworben, und ihre Monografie „Making Black History – Diasporic Fiction in the Moment of Afropolitanism“ (De Gruyter) erschien 2021. Ihre Tätigkeit als Mitherausgeberin des Missy Magazine ruht derzeit, während sie an einem autofiktionalen Buch über die Verbindungen ihrer eigenen Familie zur deutschen und britischen Kolonialgeschichte arbeitet (The White Rasta, Luchterhand).
Signierstunde und Getränke im Anschluss!
In Kooperation mit dem Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin.
Eintritt : 6 € / kostenlos für Studierende gegen Vorlage eines Nachweises
Anmeldung durch Klicken auf "Anmeldung" am Seitenende.
Raphaëlle Red, wurde zudem mit „Adikou“ für den Prix Première nominiert. Stimmen Sie bis zum 15. Februar 2025 für den Prix Première hier ab!
Preisinformation:
kostenlos für Studierende gegen Vorlage eines Nachweises. Zahlung vor Ort am Tag der Veranstaltung.