TAUMELN taucht in die Leben derjenigen ein, die das Suchen nicht aufgeben, und stellt die wesentliche Frage danach, wem unser Mitgefühl gilt. Moderiert wird der Abend von Mia Latkovic, die über das Buch sagt: »Wie ein Seismograf zeichnet Sina Scherzant Trauer, Verlorenheit und Hoffnungen nach. TAUMELN ist ein unaufdringlicher, unaufgeregter Roman und gerade deshalb so berührend.«
Zum Inhalt des Buches:
Wo ist Hannah? Das wüssten sie zu gern. Ihre Familie, das ganze Dorf. Seit zwei Jahren hat niemand sie gesehen. Beinahe genau so lang führt ihre Schwester eine Gruppe von sieben Menschen durch den Wald, denn dort könnte Hannah vielleicht sein, aber eigentlich auch an jedem anderen Ort. TAUMELN taucht sensibel, furchtlos und fein beobachtend in die Leben derjenigen ein, die das Suchen nicht aufgeben. Hunderte Suchende waren es mal, jetzt sind da nur noch Frank, von dessen gebrochenem Herzen niemand wissen darf, Inge, die im Wald alle antreibt, während im eigenen Zuhause das Unberechenbare lebt, Amaka, die versucht, einen diffusen Phantomschmerz abzuschütteln, und da sind Emma, Enrico, Christina und Hartmut. Und da ist die Schwester, Luisa, die schwankt zwischen Verzweiflung und Wut und Traurigkeit, die als das Kind, das noch da ist, eine ganz eigene Form der Einsamkeit erlebt in einer eingestürzten Familie. Sie alle zweifeln und ergründen, sie hoffen und sie verbergen sich voreinander, bis es nicht mehr geht, bis sie sich fragen müssen, was sie in diesem Wald suchen, wenn die Möglichkeit des Findens so wenig realistisch ist.
Zur Autorin:
Sina Scherzant, 1991 geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen, ist SPIEGEL-Bestsellerautorin, Podcasterin und Drehbuchautorin. TAUMELN ist ihr zweiter Roman; 2023 erschien ihr literarisches Debüt Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne. Sie lebt und arbeitet in München.
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