Erst im Konflikt beginnen wir darüber nachzudenken, wie wir eigentlich zusammenleben wollen, sagt die Friedens- und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff. In dieser Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe „Let’s talk about …“ spricht sie mit Futurium-Direktor Stefan Brandt über die Frage, warum Auseinandersetzungen nicht notwendigerweise spalten, sondern im besten Fall verbinden.
Wie formen Konflikte Gesellschaften – von lokalen Streitigkeiten bis zu internationalen Krisen? Dieser Frage geht Nicole Deitelhoff in ihrer Forschung nach. Im Gespräch erläutert sie die Rolle von Konflikten in der Zukunft demokratischer Gesellschaften und ihre – durchaus nicht nur negativen – Auswirkungen. Demokratien leben vom Streit – aber wie viel Konflikt hält eine Gesellschaft aus? Darüber hinaus geht es darum, wie Europa in Zeiten von geopolitischen Spannungen, Umbrüchen und globalen Krisen handlungsfähig bleiben kann. Welche Bündnisse brauchen wir künftig, wenn sich internationale Allianzen verschieben und das Vertrauen in die transatlantische Stabilität weiter schwindet? Und welche Werte und Interessen sollte Europa vertreten, um in einer fragmentierten Welt eine eigene, stabile Stimme zu bewahren?
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