»Glauben heißt nicht wissen.« Mit einem einzigen, kurzen Satz scheint das Konzept einer mit Grundsätzen der Vernunft zu vereinbarenden religiösen Überzeugung erledigt zu sein. Was es bedeutet, wenn Menschen von sich behaupten, an Gott zu glauben – und in welchem Verhältnis Glaube und Wissen stehen, darüber haben Theologen und Philosophen (ungegendert, weil zumeist männlich) seit dem Mittelalter gestritten und nebenbei auch einen Konkurrenzkampf um den Vorrang der jeweiligen Disziplin ausgetragen, in den sich in der Neuzeit noch die empirischen Wissenschaften einschalteten.
Im »Philosophischen Lexikon auf der Bühne« gehen die Judaistin und Rabbinerin Birgit Klein (Heidelberg) und der katholische Theologe Michael Seewald (Münster) den Bedeutungen des Begriffs »Glauben« in ihren Religionen nach.
Mod.: Joachim Frank