FOTO: © Joe Goergen

Lois Alexander: Yeye

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Yeye ist eine Hommage an Yemayá, die im Pantheon der Yoruba als Göttin des Meeres und der Mutterschaft gilt. In ihrer jüngsten Performancearbeit, die nach der Videopremiere nun erstmalig auf der Bühne zu erleben ist, beschäftigt sich Lois Alexander mit den Folgen der Sklaverei und dem Nachhall auf unsere Gegenwart. In dem Roman Menschenkind (Beloved) wirft die Schriftstellerin Toni Morrison einen präzisen Blick auf das Zusammenspiel von Liebe, Trauma und Erinnerung, als eine Mutter zu einer unaussprechlichen Tat getrieben wird. Beeinflusst von Morrisons Schreibstil und gestützt auf eigene Recherchen zu der Darstellung Schwarzer Mütter in Mythologie und Religion, schafft Lois Alexander ihre eigene Sprache, in der sich persönliche Erzählung, Historizität und Spiritualität vermischen. Am Beispiel von Ikonen wie der Schwarzen Madonna untersucht die Performance Prozesse und Folgen von Synkretisierung, der Vermischung verschiedener religiöser Ansichten. Dabei nutzt Lois Alexander Materialien wie Stoff und Ton und lässt durch ihre Berührung und Erinnerung unterschiedliche Spannungen spürbar werden. Yeye sucht nach Wegen der Heilung, erprobt zugleich aber auch Strategien der Verweigerung und des Widerstands. Was sind die Zeitlichkeiten eines rassifizierten Körpers, der von sichtbaren und unsichtbaren Wunden gezeichnet ist? Indem sie sich durch verschiedene Ebenen von Video, Text und Performance bewegt, schafft Lois Alexander eine berührende Auseinandersetzung mit einer modernen Ära, die eng mit kolonialer Geschichte, Müttern und dem Meer verwoben ist. INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEITWenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gern an Hannah Aldinger unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Die Show dauert 50-60 Minuten. Die Performance nutzt englische Lautsprache. Das Publikum sitzt im Dunkeln. Der Publikumsbereich ist in der letzten Reihe bestuhlt. In den Reihen davor liegen Sitzkissen auf der stufenförmig abfallenden Tribüne. In der ersten Reihe gibt es zwei Rollstuhlplätze und zwei Sitzsackplätze, die je nach Verfügbarkeit reserviert oder im Online-Ticketshop oder an der Abendkasse erworben werden können. Wenn Sie aufgrund von sichtbaren oder unsichtbaren Behinderungen auf einen bestimmten Sitzplatz oder einen entspannteren Einlass angewiesen sind, kommen Sie bitte 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn, um unser Early Boarding-Angebot in Anspruch zu nehmen.

Location

Sophiensaele Sophienstraße 18 10178 Berlin

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