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Insomnia ist ein Screening mit mehreren Videoarbeiten, die Luiz Roques Kurzfilm Rio de Janeiro (2017) als Ausgangspunkt nehmen, um in einer generationenübergreifenden Zusammenstellung von Videos Fragen der Zugehörigkeit, antikolonialer Institutionskritik und kritischen Positionen zur Darstellung queerer Körper und Wünsche nachzuspüren. In Rio de Janeiro stellt Roque den Brand des Museums für Moderne Kunst in der brasilianischen Hauptstadt im Jahr 1978 nach; die Performerin Carol Diaz sitzt teilnahmslos da und sieht zu, wie das Museum und die kanonischen Kunstwerke in dessen Inneren im Dunkel der Nacht verbrennen. Warum sollte sie das kümmern? Zu jener Zeit war weder sie selbst als schwarze Transfrau in den Beständen der Sammlung vertreten, noch ihre Geschichten und Träume.
Rio de Janeiro und die anderen Werke der Filmvorführung, die zwischen 1975 und 2023 entstanden sind, werfen die Frage auf, wie herrschende Strukturen der Heteronormativität und der kolonialen Macht viele andere Stimmen zum Schweigen bringen, ausbeuten und (falsch) repräsentieren. Insgesamt reflektieren und imaginieren die Videos queere Positionen im Laufe der Geschichte und suchen nach Alternativen durch nächtliche Reisen voller Träume, Albträume, Träume und Halluzinationen.
Ablauf:
Luiz Roque, Rio de Janeiro, 2017, 5 min
Leticia Parente, Preparação I, 1975, 3:30 min
Rafael França, Insônia (Insomnia), 1989, 8:30 min
Distruktur, Cat Effekt, 20011, 40 min
Michelle Handelman, LOVER HATER CUNTY INTELLECTUAL, 2019, 13 min
Tarek Lakhrissi, Coeur Brillant (Bright Heart), 2023, 14 min