Tragödie von William Shakespeare
Wieder einmal ist Macbeth siegreich für seinen König in den Krieg gezogen. Doch eine Prophezeiung, die ihm die Krone verspricht, lässt ihm bewusst werden, dass er längst nach Höherem strebt. Angespornt und unterstützt von seiner Ehefrau, mordet er sich an die Macht und verschont auch Freunde nicht. König Duncan ist das erste Opfer, bald folgt Banquo, sein früherer Kampfgenosse und Zeuge des Orakels. Wird Lady Macbeth zunehmend vom Bewusstsein ihrer Schuld gequält, schwinden Macbeths Skrupel von Tat zu Tat. Eine Spirale der Gewalt ist nötig, damit ihm der Thron erhalten bleibt. Doch genau davon handelt der fatale zweite Teil der Prophezeiung: Macbeths Feinde werden zahlreicher und immer stärker, er selbst wird an der Spitze des Königreichs immer einsamer.
»Macbeth« gehört zu William Shakespeares Spätwerken, in denen er die Nachtseiten der menschlichen Existenz ins Blickfeld nahm. Vermutlich um 1606 entstanden, gilt es als sein dichtestes und schonungslosestes Drama. Basierend auf einer schottischen Überlieferung stellt es ein Paar ins Zentrum, das bereit ist, für die Macht jeden Preis zu zahlen. Dabei sind alle Mittel bis hin zu Lüge, Manipulation und Gewalt recht.