Nach dem Roman von Maxim Biller
Es ist aber auch ein kluges, schönes und wahrhaftiges Buch über einen Sohn und eine Mutter, beide Schriftsteller, die sich lieben, wegen des Schreibens immer wieder verraten – und einander trotzdem nie verlieren.
Und es erzählt uns vom Verlust der Heimat und der immerwährenden Suche danach.
Mit beeindruckender Leichtigkeit spannt Maxim Biller einen Bogen vom Odessa des Zweiten Weltkriegs über die spätstalinistische Zeit bis in die Gegenwart. Alles hängt bei der Familie Grinbaum miteinander zusammen: das Nazi-Massaker an den Juden von Odessa 1941, dem der Großvater wie durch ein Wunder entkommt, ein KGB-Giftanschlag, der dem Vater des Erzählers gilt und die Ehefrau trifft, die zionistischen Träumereien des Vaters, der am Ende mit seiner Familie im Hamburger Grindelviertel strandet, in der Bieberstraße, um die Ecke der Hamburger Kammerspiele.
Hier erinnert in den 70er Jahren nichts mehr an die jüdische Vergangenheit des Stadtteils. Das kommt erst nach und nach wieder.
Der Vater verlässt die Familie für eine Deutsche, die Mutter versucht zu schreiben. Am besten gelingt ihr dies im Auto, auf dem Toom Parkplatz im Viertel.
Regie: Kai Wessel
Bühne und Kostüme: Maren Christensen
Dramaturgie: Anja Del Caro
Mit Florian Lukas u. a.
Preisinformation:
Änderungen vorbehalten.
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