FOTO: © Joe Goergen

Maria F. Scaroni: Influencer dance

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Poetisches Intro: Tanzen erscheint mir als das Kernstück, das die Löcher zusammenhält, ein Ort, an dem es leichter ist, die andere Person zu akzeptieren und die Neugier auf die möglichen physischen und metaphysischen Formen zu kultivieren. Tanz ist großartig, ein Zustand der Ehrfurcht, in dem wir die Komplexität unserer Identitäten festhalten und uns dennoch in einer rohen Lebendigkeit auflösen oder verschwimmen können. Tanzen erlaubt sowohl Unbehagen als auch Freude, den süßen Punkt zwischen Trauern und Feiern. Als persönliches und gemeinschaftliches energetisches Hygieneprojekt kann Tanzen eine kraftvolle Medizin sein, die uns erlaubt, unsere Impulse, die historischen und alltäglichen Belastungen und Einflüsse zu durchforsten, um herauszupressen, was wir verschluckt haben; und doch, wo ist es angebracht, unorthodoxe Formen zu schaffen, Wahrnehmungszaubereien, ketzerische Spielplätze des Ungeheuerlichen zwischen unterbewusstem Unterdrückungswunsch, dem Kopf zu entkommen und zu verdauen, während der Rest des Körpers überläuft und implodiert, um das Wunder eines anderen Lebewesens anzuerkennen und unsere eigene Verzerrung zu akzeptieren, denn sie sind, was wir sind, Tanzen als Politik des Verlustes, ein flüchtiger Zustand, ein Gebet, einfach nur zu sein, nicht allein, nicht allein, nicht allein, um zu Liebe und Zärtlichkeit zu gelangen und immer wieder die Syntax zu verlieren, die Sinn ergibt? Die Praxis: Influencer Dance wurde während der Pandemie digital geboren und wieder analog angepasst. Es ist eine Mischung aus Authentic Movement und Tanzspiel mit einer Haltung, die die Influencer-Kultur zugunsten des gegenseitigen Miteinanders im Alltag auflöst. Die Session besteht aus einem Warm-up, das ein Bewegungsprinzip, ein System oder ein Bild in den Mittelpunkt stellt, um den Einstieg in die Bewegung zu erleichtern. Es folgt ein Wechsel zwischen Tanzen mit geschlossenen oder offenen Augen und das Beobachten mit direktem oder indirektem Blick, nah oder fern. Es wird paarweise geübt. Diese Praxis erweitert die Gewohnheiten des Beobachtens. Indem wir dem Visuellen den Vorrang einräumen, üben wir uns im kinästhetischen Beobachten, im Mitschwingen, im Echo und schließlich in der direkten Ansprache des anderen. Der*die Beobachtende steht unter dem Einfluss eines Tanzes. Der*die Tänzer*in wird bedingungslos akzeptiert. Der Tanz wird als eine Energie anerkannt, die uns formt, ohne dass wir als Autor*innen zu Gastgeber*innen eines Tanzes werden. Wir schließen mit einer kurzen mündlichen oder schriftlichen Reflexion zur Integration. INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIThttps://sophiensaele.com/de/stueck/maria-f-scaroni-influencer-dance#informationen-zur-barrierefreiheit-2343

Location

Sophiensaele Sophienstraße 18 10178 Berlin

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Berlin!