Die aufstrebenden Architektinnen von Matri-Archi(tecture) bringen eigene und fremde Erfahrungen von einem Leben in der Diaspora in die Pinakothek der Moderne. Sie stellen die Konstruktion von Zugehörigkeit fern der Heimat und die Frage nach Identität in den Vordergrund.
Für die Installation "Homeplace" gestaltet Matri-Archi(tecture) die Rotunde als Ort für kritische Reflexion über den räumlichen Ausdruck von Wohnen und Heimat mit Assemblagen aus Textilien, Klang und Erzählungen.
Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert: Ein raumgreifender Perlenvorhang erstreckt sich von der Kuppel bis zum Erdgeschoss der Rotunde und schafft eine transparente und gleichzeitig intime Atmosphäre. Ergänzt wird die Installation durch eine Klanglandschaft, die auf einer Reihe von Stimmen aus der Diaspora basiert und Ideen des Wohnens und von Heimat erforscht. Matri-Archi(tecture) eröffnet und erweitert "Homeplace" mit einem Imbizo (Zulu: Zusammenkunft), das die Installation während der Vernissage aktiviert.
Matri-Archi(tecture) ist ein Verein, der ein Netzwerk von interdisziplinären Raumpraktikern umfasst, das sich der Entwicklung der afrikanischen räumlichen Bildung widmet und einen Ort für künstlerische Zusammenarbeit durch Design-, Kunst- und Architekturforschungsprojekte bietet. Als eine Konstellation von multidisziplinären Raumschaffenden erkennt Matri-Archi(tecture) den Wert der Zusammenarbeit über mehrere Welten und Weltanschauungen hinweg an und arbeitet in verschiedenen afrikanischen und europäischen Städten zusammen.
Matri-Archi(tecture) stellte unter anderem im Vitra Design Museum, Weil am Rhein (2021), auf der Chicago Architecture Biennale (2021) und der Nairobi Design Week (2019) aus. Der Verein gewann den Preis "Best New Practices" (2021) der Architekturplattform Archdaily und wurde in der Architekturzeitschrift Arch+ für zeitgenössische herausragende feministische Raumpraxis (2022) hervorgehoben. Auch in der Ausstellung "Building Africa: The State of Things!" auf der Keyes Art Mile im August 2023 in Johannesburg, Südafrika, ist die Gruppe vertreten.
An diesem Projekt beteiligt sind: Afaina de Jong, Abdé Batchati, Aisha Mugo, Margarida Waco und Khensani Jurczok-de Klerk.
Khensani Jurczok-de Klerk ist Architektin und kommt aus Johannesburg, Südafrika. Sie ist die Gründerin von Matri-Archi(tecture). Ab Oktober 2023 promoviert sie am gta Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, ETH.
Margarida Waco ist Architektin und Autorin. Sie ist Dozentin am Royal College of Art und redaktionelle Beraterin von The Funambulist.
Afaina de Jong ist Architektin und Wissenschaftlerin. Sie ist Gründerin von AFARAI und Leiterin des MA Contextual Design an der Design Academy Eindhoven.
Aisha Mūgo ist Wissenschaftlerin und Filmfotografin aus Mombasa, Kenia. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Urbanismus und Migration.
Abdé Batchati ist Architekturstudentin an der TU in München. Sie interessiert sich für gemeinschaftsbasierte und selbstverwaltete Systeme und engagiert sich in verschiedenen aktivistischen Gruppen, die sich mit intersektioneller Gerechtigkeit beschäftigen.
Preisinformation:
10 Euro | ermäßigt 7 Euro | Sonntagseintritt 1 Euro | Tagesticket 12 Euro