FOTO: © Judith Anouschka Grosch

Medienkunstausstellung "SiebterJanuar33"

Das sagt der/die Veranstalter:in:

5.-9. Dezember 2024
SiebterJanuar33
Medienkunstinstallation mit interaktiven Hologramm-Avataren, die mit dem Publikum teilen, wie sie selbst 1932 gewählt haben und wie sie nun in ihre Zukunft blicken / Vorab und begleitend können alle über einen digitalen „Wahl-Apparat" testen, wie sie selbst 1932 gewählt haben könnten / 
www.siebterjanuar33.com

Ausstellung im Rahmen des „Stipendium Medienkunst der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München ermöglicht durch die Kirch Stiftung mit Unterstützung von Frau Regina Hesselberger"; erarbeitet von HFF-Regie-Student Marc Philip Ginolas und der Historikerin Judith Anouschka Grosch.

Ausstellung SiebterJanuar33 Öffnungszeiten:
5. Dezember: 18 – 20 Uhr VERNISSAGE
6. Dezember: 17 – 20 Uhr
7. & 8. Dezember: 11 – 19 Uhr
9. Dezember: 17 – 19 Uhr

EINTRITT FREI | Atelier für Medienkunst | Bavariastraße 6a | 80336 München
Termine für Vorab-Besuche von Pressevertreter*innen können für Mittwoch, 4. Dezember zwischen 12&16 Uhr vereinbart werden per Mail an: j.beyer@hff-muc.de

SiebterJanuar33 ist eine erlebbare Medienkunstinstallation. Im Mittelpunkt stehen zwei 3D-Avatare in einem Hologrammkasten – Vergangenheitsversionen der beiden Künstler*innen Marc Philip Ginolas und Judith Anouschka Grosch. Entstanden sind diese Avatare, nachdem Ginolas und Grosch einer KI folgende Fragen gestellt haben: „Was wäre aus mir in einer anderen Zeit geworden? Und was, wenn diese Zeit das Jahr 1933 gewesen wäre?".
Die Avatare agieren, als sei der 7. Januar 1933 – und an genau diesem Datum können die Ausstellungsbesucher*innen via Tablet mit ihnen in den Austausch gehen und sie befragen nach ihrem Wahlverhalten, nach ihrem Blick in ihre für sie noch ungewisse Zukunft und nach Handlungsspielräumen, die sie vielleicht nicht oder für uns rückblickend falsch genutzt haben.
Parallel können die Besucher*innen über ihre eigenen Smartphones mit dem Wahl-Apparat, der mit den Wahlprogrammen von 1932 programmiert ist, testen, wie sie damals vielleicht selbst gewählt hätten.
Die Ausstellung SiebterJanuar33 will sowohl über historische Ereignisse aufklären als auch zum Nachdenken anregen – über eigene Handlungsspielräume und persönliche Verantwortung in politischen Umbruchsituationen vor dem Hintergrund einer (noch) funktionierenden Demokratie. Und über die Frage, ob auch das Private politisch ist.

SiebterJanuar33 ist entstanden im Rahmen des „Stipendium Medienkunst der Hochschule für Fernsehen und Film München, ermöglicht durch die Kirch Stiftung und Regina Hesselberger". Für die Umsetzung ihrer Projekte wird den Preisträger*innen ein Jahr lang ein Atelier mit Wohnraum in München mietfrei zur Verfügung gestellt; zusätzlich erhalten sie eine monatliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 800 € sowie einen einmaligen Materialkostenzuschuss über 5.000 €.

Der Wahl-Apparat sowie begleitende Informationen zur Ausstellung werden ab sofort und auch über den 9. Dezember 2024 hinweg abrufbar sein unter www.siebterjanuar33.com.

Judith Anouschka Grosch
1994 in Freiburg im Breisgau geboren, studierte Judith Anouschka Grosch nach ihrem Abitur Geschichte und Germanistik. Nach dem Bachelor-Studium, das sie 2018 mit Auszeichnung beendete, zog sie nach München, wo sie ihren Geschichts-Master mit dem Schwerpunktzertifikat „Zeitgeschichte" Anfang 2021 abschloss.
Seit April 2021 arbeitet sie an ihrem sich aktuell in der Endphase befindenden Dissertationsprojekt. Als Promotionsstudentin an der LMU eingeschrieben, arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Hier forscht sie unter dem aktuellen Arbeitstitel „Kranke Moral" zum Einfluss von Emotionen und Moralisierung auf politische Entscheidungen im ausgehenden 20. Jahrhundert. Darüber hinaus entwickelt sie viele Formate für die Wissenschaftskommunikation, etwa in der Produktion von Podcastfolgen, dem Schreiben von journalistischen Beiträgen oder dem Veranstalten von Workshops und Podiumsdiskussionen.

Marc Philip Ginolas
Marc Philip Ginolas wurde 1997 in Osterode am Harz geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton beim ZDF in Mainz, die er mit dem bundesbesten Ergebnis abschloss und für das er von der IHK auszeichnet wurde. Nach einer kurzen Festanstellung als Produktionstechniker beim ZDF zog er 2019 für sein Studium der Spielfilmregie an der HFF nach München.
Seine Kurzfilme wurden auf zahlreichen deutschen und internationalen Filmfestivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet. Sein Zweitjahresfilm TILL mit Ulrich Matthes und Juliane Köhler feierte 2022 bei den 56.Internationalen Hofer Filmtagen seine Deutschland-Premiere. Der Film beschäftigt sich mit der Frage, was den Menschen von einer KI unterscheidet, und stellt die These auf, dass es unsere unverbesserliche Fehlerhaftigkeit ist. Im Sommer 2024 drehte er die achtteilige Fernsehserie TSCHAPPEL für ZDFneo, die er gemeinsam mit Marius Beck geschrieben hat, und bei der er Regie führte.

Location

HFF - Hochschule für Fernsehen und Film Bernd-Eichinger-Platz 1 80333 München

Location | Sonstiges

Atelier für Medienkunst Bavariastraße 6A 80336 München