„Mein Vater konnte darüber nicht sprechen. Er wollte mich schützen, glaube ich. Ich merkte, dass es ihm weh tat und fragte nicht nach, damals, als ich klein war.“
In der Performance Mein Onkel David begibt sich Regisseurin Svetlana Fourer auf Spurensuche: nach der Geschichte ihrer Familie und den traumatischen Erlebnissen der Shoah, über die in der Familie jahrzehntelang geschwiegen wurde. Recherchen in den Archiven der Shoah Foundation legten die Lebensgeschichte ihres Onkels David offen, der ein KZ-Überlebender war und zugleich die Vernichtung eines Teils seiner Familie überlebte.
Mein Onkel David ist als begehbarer Erinnerungsraum konzipiert, in dem Performerin Yaroslava Gorobey den Wegen und Erfahrungen der jüdischen Familie Ochland nachspürt, einfühlsam und zugleich kraftvoll begleitet von der Live-Musik des Berliner Musikers und Komponisten Matthias Bernhold. Die Performance zeigt, wie eine Erinnerung, die man selbst nicht gelebt und nicht erfahrene hat, jede und jeden Einzelnen von uns prägen kann.
Die Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte, zu der dieser Abend einlädt, ist zugleich ein Gespräch mit uns als Gesellschaft, mit Fragen nach Zugehörigkeit und der eigenen Identität. Und nicht zuletzt die Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie jüdisches Leben in Deutschland heute, nach dem 7. Oktober 2023, möglich ist.
Die Performance Mein Onkel David wird voraussichtlich im Oktober 2025 im Florida Holocaust Museum in Saint Petersburg, Florida, USA gezeigt.
Mitwirkende:
Regie, künstlerische Leitung, Text: Svetlana Fourer
Darstellerin: Yaroslava Gorobey
Musik: Matthias Bernhold
Dramaturgie: Florence Herrmann
Choreografie: Ilona Pászthy
Bühnenbild: Hannah Beeck
Bühnenbild- und Videoassistenz: José Miguel Hernández Labrot
Video-Installation: Lisa Domin-Alouane
Kostümbild: Maike Kranz
Produktionsleitung: Gabi Linde/ Regina Bensch
Regieassistenz: Regina Bensch
Psychologische Begleitung: Stella Shcherbatova
Controlling: Olga Moldaver
Technik & Licht: Daniel Swoboda
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.
Preisinformation:
Solidarisches Preismodell - zahl, was du kannst und willst. Wir möchten so auch Menschen, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben, den Zugang zum Theater ermöglichen. Daher gibt es drei Eintrittspreise: Das Günstige - 7,00€ Die gute Mitte - 14,00€ Das Großzügige - 20,00€ (alle zzgl. VVK-Gebühr). Wenige Restkarten evtl. an der Abendkasse vorhanden (nur Barzahlung und ohne Garantie auf Einlass, falls ausverkauft).