Das englische Wort zip bezeichnet ein komprimiertes Datenformat, ist aber auch ein Verb, das auf Schließen und Öffnen (mit oder ohne Reisverschluss) weist. Es kann eine Kurzform für Postleitzahl, die Bezeichnung für ein Zischlaut aber auch ein Kürzel für gar nichts sein. Auch in der deutschen Sprache kommt es vor: als historisch dokumentierter Rechtsausdruck in der Marktgrafschaft Meißen, mit dem die Getreideabgabe bemessen und benannt wurde, was aber wohl nur einige Mediävisten wissen. Die Bedeutungen überlappen sich und werden nur im konkreten Fall sichtbar.
15 Meisterschüler:innen der HfK-Bremen haben sich für ihre Ausstellung im Gerhard-Marcks-Haus 2024 auf diesen Laut als Titel geeinigt, worin sich sowohl der komprimierte Charakter der 15 Präsentationen verbirgt, die jeweils für eine während des Studiums erarbeitete Fragestellung steht, als auch der gemeinsame Anspruch, dass sich Werke und künstlerische Haltungen im Museumsraum entfalten können.
Das Ausstellungskonzept wird gemeinsam mit dem Museumsteam erarbeitet. Die Positionen werden im ganzen Museum präsentiert, wobei einzelne Künstler:innen dezidiert Räume und Wände besetzen und andere ihre Werke durch das Gebäude verteilen werden. Die Ausstellung gibt einen guten Überblick über die heutigen Schwerpunkte in der künstlerischen Ausbildung an der HfK von Malerei bis hin zur 3D-Animation und -Druck und den Stand der zeitgenössischen Kunst in Bremen.
Aus der Ausstellung wählt eine Jury die Gewinnerin oder den Gewinner des Karin Hollweg Preises in Höhe von 18.000 Euro.
Begleitet wurden die Meisterschüler:innen von den HfK-Professor:innen Heike Kati Barath, Stephan Baumkötter, Natascha Sadr Haghighian, Andree Korpys und Markus Löffler, Katrin von Maltzahn, James Richards und Ingo Vetter.
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