Kirsten Justesen ist Teil der dänischen Avantgarde der 1960er Jahre und arbeitet in einem breiten Spektrum von Medien – von Skulptur und Fotografie bis hin zu Installation und Performance. Im Gespräch mit Kurator Ingo Clauß stellt sie ihre fortlaufende Beschäftigung mit Eis vor, bekannt als Meltingtime-Serie, die sie seit den 1980er Jahren entwickelt. Mit ihren Werken untersucht sie Eis als skulpturales, sinnliches und vergängliches Material. Das Schmelzen des Eises wird dabei zu einer Metapher für zeitliche Prozesse, Wahrnehmung und Transformation. Die Serie ist sowohl eine poetische als auch präzise Erforschung der Natur der Zeit.
Zur Person: Kirsten Justesen (*1943) erhielt eine Ausbildung in klassischer Bildhauerei, entwickelte jedoch schon früh in ihrer Karriere eine breit gefächerte künstlerische Praxis. Seit 1968 verwendet sie ihren eigenen Körper als Material und gilt weithin als Pionierin der Body Art. Ihre frühen Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf eine feministische Ästhetik, die normative Darstellungen von Frauen und Vorstellungen von Geschlecht in Frage stellt. Ihr späteres Werk ist stärker philosophisch und existenziell geprägt und untersucht die Beziehung zwischen Körper, Räumlichkeit und Sprache. Justesens Kunst zeichnet sich durch eine konzeptuelle Auseinandersetzung mit Skulptur aus, deren Grenzen sie in vielfältigen Formen immer wieder neu auslotet – mit einem besonderen Fokus auf Zeit, Prozess und Handlung.
Im Rahmen der Ausstellung Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft.
Preisinformation:
kostenfrei für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren
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