nach dem Roman von Klaus Mann
Fassung von Sascha Hawemann unter Verwendung eigener Texte
Er ist ein aufsteigender Stern am Theaterhimmel: Der junge, brillante, von Ehrgeiz getriebene Schauspieler Hendrik Höfgen kann sein Publikum verzaubern. Die Zeiten sind turbulent. Ende der 1920er Jahre steht die Demokratie unter Druck. Höfgen präsentiert sich politisch linksliberal und schimpft auf die Faschisten. Dann geschieht, womit kaum jemand gerechnet hat: Die Nazis ergreifen die Macht – und verheißen Höfgen Ruhm und Reichtum. Dieser zögert nur einen winzigen Moment, dann begeht er Verrat an seinen alten Freunden und Idealen.
Der berühmte Roman erzählt von der gefährlichen Faszination des Bösen, vom Heraufdämmern der totalitären Gewaltherrschaft. Es geht darum, wie einige standhaft bleiben in ihren Überzeugungen und dafür einen hohen Preis zahlen, während andere sich um der eigenen Karriere willen den neuen Machthabern an den Hals werfen. Die Romanfigur Otto Ulrichs, die für ihren Widerstand gegen die Nazis zu Tode gefoltert wird, ist an Hans Otto angelehnt, den Namensgeber unseres Theaters.