FOTO: © Kampnagel

MERGE | Sounding Situations

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Auf einer Fotografie aus dem Jahr 1906 versammelt sich eine Menschenmenge im Süden Ruandas zu einer magischen Veranstaltung vor einem kleinen Apparat auf einem Tisch: Täuschung der Massen durch Technik. Hinter dem Tisch ein Beamter der deutschen Kolonialverwaltung. Die Künstler*innen veräußern ihr Talent ohne Gegenleistung.  Der Trichter ist auf die Musiker*innen rechts neben dem Tisch gerichtet. Eine Maschine, die den Schall einsaugt, die Stimmen und die Musik in die Wachswalzen ritzt.

Im Musiktheater MERGE spielt Sounding Situations durch, wie der Vorgang des Aufnehmens uns zu dem macht, was wir sind. Wer den record button drückt, hat Macht, framed für sich und die anderen. Durch Wiederholungen werden Sounds, Musik, Sprache Teil unserer Identität. 

Die Musiker*innen und Performer*innen werden in MERGE zu Tonträger*innen, die die Bühne zu einem klingenden Verhandlungsraum machen: Wem gehört was und wer gehört wohin? Wer nimmt wen auf, in sich als das Fremde oder als sein Eigenes?

MERGE wird in Hamburg und Bujumbura aufgeführt: zeitgleich und andersherum gehen burundische und ruandische Künstler*innen auf die Suche nach dem, was eine Aufnahme lohnt.

#MUSIKTHEATER #SOUNDINGSITUATIONS #DECOLONIZINGSOUND #MERGE #HAMBURGBUJUMBURA #TONTRÄGER

  • Regie, Komposition, Text: Sounding Situations (Milena Kipfmüller, Jens Dietrich, Klaus Janek)
  • Musiker*innen: Sofia Borges, Michael Thieke, Klaus Janek, Milena Kipfmüller, Michael Makembe, Josué Mugisha
  • Performance: Eric 1key, Katharina Mewes
  • Bühne, Video: TÒ SU (Martina Mahlknecht, Martin Prinoth) 
  • Kostüme: Sofia Artemis Kondyli Roussou
  • Öffentlichkeitsarbeit: Hark Empen
  • Produktionsleitung: Fabia Mekus 
  • Assistenz: Janka Kenk

Location

Kampnagel Jarrestraße 20 22303 Hamburg

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