Ein paar Jahre nach »Jalousie« meldet sich die Gruppe Messer nun mit ihrem mittlerweile vierten Album zurück. Auf »No Future Days« kristallisieren sich neue musikalische Einflüsse heraus, die sich schon auf den in den letzten Monaten erschienen Singles »Anorak« und »Der Mieter« andeuteten: Dub und Reggae mischen sich mit dem wieder etwas klassischer daherkommenden Post-Punk-Outfit, ist die Band doch – jetzt in kompakter Besetzung als Quartett – von den opulenteren Klängen auf »Jalousie« zu einem direkteren und unmittelbareren Soundgewand gelangt. Zurück zum Beton – dubby und cold, treibend und lustvoll.
Nach fast zehn Jahren Bandgeschichte haben Philipp Wulf, Milek, Pogo McCartney und Hendrik Otremba dabei gelernt, ihre klanglichen Visionen präzise umzusetzen: Das Album ist in ihrem eigenen Studio erstmalig vollständig selbst produziert und leuchtet den so gewonnenen Raum der Möglichkeiten mit viel Licht aus. Mit wabernder Energie zeigt die Band, dass sie sich mehr denn je den eigenen Entwicklungsmöglichkeiten zu öffnen weiß. Ihre Sounds entfalten sich in Atmosphären und Stimmungen, die auch textlich nach wie vor Fragen stellen, jedoch von weniger Zweifel geprägt sind. Messer gehen mit ihrer Musik heute anders nach vorne.
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