Die Installation miro modo spielt mit der Wahrnehmung, wirft flüchtige Reflexionen aus Licht auf Glas, Wasser und Botanik.
Miro modo (lat.) lässt sich mit „auf wunderbare Weise“ übersetzen. Eine Einladung, das schon Gesehene oder neu zu Entdeckende anders zu betrachten. In vielen Botanischen Gärten wurden seit dem 19. Jahrhundert Victoriahäuser errichtet, um die nach der englischen Königin benannten Riesenseerosen der Gattung Victoria und weitere Wasserpflanzen ansprechend der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Victoria amazonica stammt aus Brasilien, Victoria cruziana, aus Paraguay und Nord-Argentinien. Die kreisrunden Blätter der Riesenseerosen erreichen einen Durchmesser von nahezu zwei Metern. Sie liegen flach auf dem Wasser, haben einen aufgebogenen Saum und auf der Unterseite ein Netz von kräftigen, bestachelten und luftgefüllten Rippen, die der Legende nach das Vorbild für die Glaskonstruktion des Crystal Palace bildeten und einiges an Gewicht tragen können. Die besonderen Blüten blühen nur zwei Nächte lang, verwandeln sich von reinem Weiß, am zweiten Abend zu einem Rosa, produzieren dabei Wärme und einen fruchtigen Duft. So zieht die Riesenseerose Käfer zur Bestäubung und durch ihr geheimnisvolles Auftreten Menschen gleichermaßen in den Bann. Die Installation miro modo spielt mit der Wahrnehmung, wirft flüchtige Reflexionen aus Licht auf Glas, Wasser und Botanik. Ein Vexierspiel zwischen Architektur und Natur, schwebend zwischen Statik und Veränderung.
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag: 09:00 - 17:30