MISS GYNÉ
Ein Tanztheaterstück, eine Tanz-Spielschlacht
Wir tauchen ein in die Welt der Amokläufer*innen, in die Plattformen des Hasses, der Misogynie. „Es war die Schuld der Gesellschaft, mich zurückzuweisen. Es war die Schuld der Frauen, mir Sex zu verweigern“, so der Amokläufer Elliott Rodgers in einem Manifest. Frauenhass ist ein häufiges Motiv dieser Form des Terrors unserer Gegenwart. Auf Plattformen und in Chatrooms organisiseren sich die „Incels“ („involuntary celibate“) und tauschen sich aus. Was treibt die die Täter zu ihren Taten? Welche Rolle spielen Games und virtuelle Welten?
Drei Tänzer*innen sind reale Menschen und gleichzeitig virtuelle Wesen aus der Fantasiewelt der Games. Sie jagen einander, kämpfen gegeneinander oder bekämpfen gemeinsam einen Feind. Sie denken sich Game-Helden aus, sie tanzen die psychische und seelische Auswirkung der Isolation und Radikalisierung. Was ist real, was ist virtuell ?
„Miss Gyné“ bewegt sich zwischen verschiedenen Wirklichkeiten. Verletztheit und Hass verändern die Wahrnehmung, die Grenzen des eigenen Körpers werden fragwürdig, die Orientierung geht verloren – Halt bietet scheinbar nur noch die Fantasie.
Ausgezeichnet mit dem Kölner Tanztheaterpreis 2021
Konzept-Choreographie: Bibiana Jiménez
Dramaturgie: Ulrike Janssen
Video: Jens Standke
Technik: Paul Hollstein
Mit: Daniela Riebesam, Sander Conrad, Dmytro Grynov
Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele