Am 20. Januar 2025 begann die zweite Amtszeit von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten. Seitdem setzt er das von der nationalistisch-konservativen Heritage-Foundation konzipierte “Project 2025” konsequent um. Dieses sieht vor, das politische System so umzugestalten, dass der Präsident nahezu uneingeschränkt mit Dekreten regieren kann. Das System der “Checks and Balances”, auf dem die Verfassung der USA seit über 200 Jahren basiert, wird so ausgehebelt.
Vieles deutet darauf hin, dass der Umbau der Demokratie in Richtung eines autoritären Staates in vollem Gange ist: Besonders dramatisch erscheinen der Einsatz der Nationalgarde in von Demokraten regierten Bundesstaaten und Städten gegen den Widerstand der Gouverneure und Bürgermeister sowie die massenhafte Internierung und Deportation von Migrant:innen ohne rechtsstaatliche Verfahren. Breiter oder organisierter gesellschaftlicher Widerstand gegen dieses Vorgehen ist bisher nur in Ansätzen erkennbar.
Oft ist über die Rolle der Religionen und der Kirchen beim Aufstieg Donald Trumps diskutiert worden: Konservative Evangelikale und Katholiken sehen in ihm eine Kraft, mit deren Hilfe sie die Gesellschaft in ihrem Sinne umgestalten und Liberalisierungen der letzten Jahrzehnte rückgängig machen können. Der prominenteste Katholik unter Trumps Gefolgsleuten ist der zum Katholizismus konvertierte Vizepräsident J.D. Vance, aber auch an anderen wichtigen Positionen arbeiten Katholiken mit am Aufbau des autoritären Staates: R. Vought, Direktor des Haushaltsbüros im Weißen Haus, war früher bei Heritage tätig. Leonard Leo, Chef der konservativen Federalist Society, sorgte für die sehr konservative Prägung der ebenfalls katholischen Richter am Supreme Court: B. Kavanaugh, N. Gorsuch und A. Barret, die in Trumps erster Amtszeit ernannt wurden.
Was treibt diese Menschen an, was sind ihre geistigen Grundlagen und welche Bedeutung haben Institutionenwie die Bischofskonferenz für die Verankerung der MAGA-Bewegung in der US-amerikanischen Gesellschaft?
Wir freuen uns, dass wir mit Klaus Prömpers einen ausgewiesenen Kenner der Vereinigten Staaten und des (politischen) Katholizismus gewinnen konnten, diese Frage mit uns zu diskutieren.
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