Das sagt der/die Veranstalter:in:

Mittelpunkt

Ein Leben, ein halbes Leben. Ein Mensch steht in der Mitte seines Lebens und blickt sowohl nach vorne als auch zurück. Welche Parameter waren von Geburt an prädestinierend für die letzten vierzig Jahre? Welche Entscheidungen lagen wirklich in den eigenen Händen?

Was ist festgesetzt durch Biologie, was durch Gesellschaft, was durch den individuellen Charakter? Und vor allem: Was ist alles bestimmt durch das eigene Geschlecht, in diesem Fall, das weibliche Geschlecht?

Mittelpunkt schaut auf einen Menschen der westlichen Wohlstandsgesellschaft im Jahr 2026 im Zustand einer klassischen Midlifecrisis; bei diesem Menschen handelt es sich um eine Frau, eine recht "konventionelle" Frau: bisher. Sie nimmt sich nun den Raum, laut über sich selbst nachzudenken, was für sie etwas Ungewöhnliches bedeutet.

Sie geht in Dialog mit sich selbst, es geht um die typischen Säulen in der Lebensmitte: Berufliche Selbstverwirklichung, Paarbeziehung, Familie. Manches davon lässt sich verallgemeinern, anderes bezieht sich auf ihre persönliche Lebensgeschichte.

Der Text ist aufgeteilt auf drei Schauspieler*innen, davon ein Mann. Alle diese drei Figuren sind aber Persönlichkeitsanteile der EINEN Figur, die eben in Dia- oder besser Trialog mit sich selbst tritt. 

Die Zielintention des Stücks ist (wenn es denn eine geben soll), klarzumachen, dass es durchaus typisch weibliche und typisch männliche Verhaltensmuster, Eigenschaften, Stärken gibt; es ist der „falsche“ Ansatz die Unterschiede zu leugnen oder alle Geschlechter gleich zu machen; sondern die Chance für ein gelungenes Miteinander besteht in einem gegenseitigen Sich-Verstehen-Wollen und eben in der Diversität der Geschlechterrollen und Individualität.

Die drei Akte werden unterbrochen durch jeweils eine Komposition incl. Tanzstück der Schauspieler*innen;  

MIt: Ulrike Dostal, Sophia Ebenbichler, Michael Esch; Musik: Franziska Schwendemann; Text und Regie: Anna Funk