MOGLI. Wölfe weinen nicht

Nach den Dschungelbüchern von Rudyard Kippling
empfohlen ab 8 Jahren

Wer ist Mogli wirklich?

In den Dschungelbüchern von Kippling ist er weit mehr als der kleine Junge von Walt Disney, der von den Wölfen aufgezogen aber zu den Menschen zurückgeschickt wird. Mogli wandelt selbstbestimmt zwischen Natur und Zivilisation, Kulturen und Welten. Er sucht seine Zugehörigkeit und damit sich selbst.

Die neue Bühnenadaption der Dschungelbuch-Romane von Éva Adorján begleitet ein Kind durch das Dickicht der Hürden und Erwartungen auf dem Weg zum Erwachsenwerden und zur eigenen Stärke. Mogli ist und bleibt überall ein wenig fremd, auch wenn er alle Regeln verinnerlicht und befolgt: Weder wird er je ein „echter“ Wolf werden, noch wird er mit den Menschen, deren Sprache und Gewohnheiten er kaum kennt, wirklich warm. Eine Situation, mit der zahlreiche Kinder heute still, aber hart kämpfen. Mogli. Wölfe weinen nicht thematisiert Ausgrenzung und Verbundenheit, Gemeinschaften und ihre Grenzen und macht durch die Neubearbeitung eines umstrittenen Klassikers auf ein Problem aufmerksam, das aber alle Zeiten hinweg aktuell bleibt.

Die neue Produktion des generationsübergreifenden Theaterensembles bringt nach der erfolgreichen Inszenierung von MOMO 2023 nun erneut ein schweres, aber wichtiges Thema kindgerecht, mit viel Musik, Humor und Gefühl auf die Bühne. Über 20 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zwischen 7 und 60 Jahren spielen zusammen und sprengen gewohnte Genregrenzen. Sie integrieren gekonnt Musik, Akrobatik und Tanz in Theaterszenen und springen so selbst zwischen den Welten hin und her.

Eine Produktion, die auf allen Ebenen gewohnte Kategorien und Zugehörigkeiten hinterfragt, um so zu verbinden und zusammenzubringen.

Denn Mogli sind wir.