Das sagt der/die Veranstalter:in:
Die Kriegsrituale der Gewalt gegen Frauen ändern sich nie. Aus den Berichten ukrainischer, belarussischer und polnischer Mütter und Kinder, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, kreiert die polnische Regisseurin und Gründerin des Political Voice Institute, Marta Górnicka, ein Chortheaterstück.
Dabei setzt sie gemeinsam mit der Gruppe ukrainischer, polnischer und belarussischer Frauen verschiedener Generationen deren Erfahrungen der Gegenwart in Bezug zu dem traditionellen ukrainischen Ritualgesang Shchedrivka / Щедрівка. In Mothers – A Song for the Wartime suchen sie nach einer neuen, rituellen, post-operatischen Chorstimme, die sich auf Frauenchöre aus dem siebten Jahrhundert vor Christus bezieht. Ihr Gesang wird zu einer Anklage, einem Ruf, einer Bitte, einer Warnung. Ukrainische Kinderspiele, traditionelle Lieder, Zaubersprüche, Gedichte, Wünsche und politische Aussagen treffen darin aufeinander, in der Hoffnung, dass das Geäußerte in Erfüllung gehen möge. Diese rituell-melodischen Wünsche richten sich nun an alle Menschen, für eine neue, hoffnungsvolle Zeit, für eine Zeit von der wir hoffen, dass sie ein Leben lang dauert.
In Polnisch, Ukrainisch, Belarussisch mit englischen Übertiteln
Mit Katerina Aleinikova, Svitlana Berestovska, Sasha Cherkas, Palina Dabravoĺskaja, Katarzyna Jaźnicka, Ewa Konstanciak, Liza Kozlova, Anastasiia Kulinich, Natalia Mazur, Kamila Michalska, Hanna Mykhailova, Darya Novik, Valeriia Obodianska, Svitlana Onischak, Yuliia Ridna, Maria Robaszkiewicz, Polina Shkliar, Aleksandra Sroka, Kateryna Taran, Bohdana Zazhytska, Elena Zui-Voitekhovskaya
Chorus of Woman Stiftung: Marta Kuźmiak, Iwa Ostrowska, Katarzyna Koślacz
Premiere 29/September 2023 Teatr Powszechny Warschau
Für die Uraufführung in Warschau steht ein Kartenkontingent zur Verfügung. Reservierungen unter besucherservice@gorki.de.
Gefördert von der Allianz Foundation
Im Rahmen des 6. Berliner Herbstsalon 2023 LOST – YOU GO SLAVIA
Foto: Esra Rotthoff