Die Gesundheit eines Menschen wird durch unterschiedlichste Faktoren beeinflusst – bekannt sind vor allem Ansteckung, eigenes Verhalten wie z.B. Rauchen oder Vererbung. Weniger Beachtung bekommen bisher soziale Faktoren wie Bildungschancen, Einkommen oder Umwelteinflüsse. Aber auch diese haben einen zentralen Einfluss darauf, ob wir krank werden und ob und wie wir wieder gesund werden.
Unterschiedliche Formen der Benachteiligung verstärken und verfestigen sich dabei gegenseitig; der individuelle Gesundheitszustand ist somit auch strukturell bedingt.
Diese Ungleichheiten schlagen sich auch im Stadtbild nieder. Der in 2020 von SoliMed e.V. veröffentlichte Gesundheitsatlas, der sich für einen solidarischen Zugang zur medizinischen Versorgung in Köln einsetzt, zeigt: Es gibt eklatante Unterschiede zwischen den Stadtgebieten in Bezug auf die gesundheitliche Belastung und der medizinischen Versorgung. Während beispielsweise die Stadtbezirke Chorweiler, Mülheim und Kalk die höchste und die Innenstadt und Lindenthal die niedrigste Erkrankungshäufigkeit aufweisen, zählt gleichzeitig die medizinische Versorgungsdichte in Lindenthal und der Innenstadt zu den höchsten und in Chorweiler und Mülheim zu den niedrigsten in ganz Köln.
Auch die Stadt Köln hat die Notwendigkeit erkannt, Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancen der Einwohner*innen zu stärken. Köln will laut Stadtstrategie „für Zugang zur gesundheitlichen Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention für alle Lebenslagen“ sorgen. Doch wie weit gehen diese Maßnahmen? Welche Priorität wird der Verbesserung von Gesundheits-Chancen und der Prävention zur Entstehung von Krankheiten auf Ebene der Stadtpolitik und -verwaltung eingeräumt? Welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Akteur*innen darin? Und welche progressiven Ansätze bringen sie mit im Streben um Gesundheitsgerechtigkeit?
Darüber wollen wir am Beispiel des Stadtteils Kalk mit folgenden Gästen diskutieren:
Die Veranstaltung wird organisiert vom Bündnis Kommunale Nachhaltigkeit Köln und gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.