Im Sommer 2024 präsentiert der Westfälische Kunstverein die erste institutionelle Einzelausstellung des französischen Künstlers Ndayé Kouagou (*1992, Montreuil) in Deutschland.
Die verschiedenen Praktiken von Ndayé Kouagou gehen immer von Sprache aus, ohne dass es eine Hierarchie zwischen den entstehenden Werken gibt. Sie reichen von der greifbaren Form eines Gemäldes oder plakativ gedruckter Slogans über Videos, die die Welt der Influencer heraufbeschwören, bis hin zum intimen und flüchtigen Charakter von Performances und Workshops. Als Autodidakt schaut Kouagou mit anderen Augen auf den mitunter ausschließend wirkenden Kunstbetrieb und lässt sich in seiner Arbeit von dem Wunsch nach Dialog und Offenheit antreiben.
In seinen Videoformaten gelingt es Kouagou mithilfe eines Avatars und dessen lebensgroßer Projektion auf den umlaufenden Wänden seine eigene Präsenz im Raum zu imitieren. Inhaltlich beschäftigt sich der Künstler in den Videos wie schon in seinen Performances mit Fragen von Macht, dem Gefühl der Verletzlichkeit, des Zweifelns und mit seinem eigenen Unbehagen. Ein Gegenüber wird direkt adressiert; aus Konfrontation und Abgrenzung entstehen Gemeinsamkeiten, indem man intersubjektive Sehnsüchte erkennt und daraus Verständigung und Empathie füreinander ableiten kann.
Kuratiert von Kristina Scepanski
Preisinformation:
regulär 4 € ermäßigt 2 € Mitglieder frei