Bei dieser Veranstaltung im Rahmen der Reihe NEUVERORTUNG zeigen internationale Expert*innen anhand von Beispielen, wie öffentlicher Raum zur Schaffung neuer sozialer und kultureller Beziehungen genutzt werden kann. Denn die städtische Erlebniswelt im 21. Jahrhundert gestaltet sich immer komplexer und autonomer.
Friedrich von Borries stellt dabei sein neues Buch "Architektur im Anthropozän - Eine spekulative Archäologie" vor. Er nimmt dabei die Perspektive zukünftiger Archäolog*innen ein, die sich auf die Suche nach den charakteristischen Architekturen unserer Zeit machen. Aussagekräftige Objekte finden sie vor allem an den Rändern der Städte. Müllverbrennungsanlagen und Serverparks, mehrstöckige Schweineställe und Saatgut-Tresore verraten mehr über unsere zerstörerische Produktions- und Lebensweise als repräsentative Bauten in den Zentren. Dabei wagt er einen Ausblick auf eine Architektur, bei der nicht länger allein der und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Friedrich von Borries lehrt als Professor für Designtheorie und kuratorische Praxis an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
Matthias Rottmann leitet das Kölner Planungsbüro "De Zwarte Hond", das an der Veränderung der Baupraxis baut und dabei Themen wie Inklusivität, Nutzungsmischung, Nachhaltigkeit, Transformation oder eine 'Machen' als richtungsweisend sieht. Dabei präsentiert er Beispiele von "De Zwarte Hond", die gerade bei der aktuellen Internationalen Architektur Biennale "Nature of Hope" in Rotterdam gezeigt werden. "De Zwarte Hond" hat Standorte in Köln, Rotterdam und Groningen; gesellschaftliches Engagement ist ein zentrales Anliegen.
Die Veranstaltungsreihe NEUVERORTUNG ist eine Kooperation der Stadtbibliothek Köln mit dem Haus der Architektur Köln (hdak), mit freundlicher Unterstützung der Niederländischen Botschaft / Generalkonsulat Düsseldorf.
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