2023 verbrachte Nieves de la Fuente als Villa Aurora-Stipendiatin des KunstSalon drei Monate in der Villa Aurora bei Los Angeles. Dort reiste sie mehrmals zum Salton Sea, der im Zentrum ihrer Recherchen und künstlerischen Arbeit vor Ort stand. Das Gewässer in der kalifornischen Wüste ist künstlich durch den Bruch eines Bewässerungskanals entstanden. Während in den 50er Jahren die Gegend um den See herum als Urlaubsparadies florierte, nahm in den 70ern die Verschmutzung nach und nach zu. Heute sorgt der See mit giftigen Ausdünstungen für Atemwegserkrankungen der mittlerweile verarmten Bevölkerung rund um das Gebiet, davon überwiegend lateinamerikanische Arbeiter*innen.
Nieves de la Fuente beschäftigte sich mit den ökologischen Auswirkungen der zunehmenden Toxizität des Salton Seas. Dabei nahm sie die dort heimischen die Fisch- und Vogelarten in den Blick sowie die Veränderung des Sees durch den Klimawandel und die Tatsache, dass hohe Lithiumvorkommen unter dem See entdeckt wurden.
Das Werk von Nieves de la Fuente ist geprägt von visualisierten Untersuchungen zu unterschiedlichen Zusammenhängen und deren (Aus-)Wirkungen, insbesondere von ökologischen Themen unter dem Einfluss ökonomischer Interessen. Dies unternimmt de la Fuente mit unterschiedlichen Medien wie 3D-Druck, Film und Fotografie, digitalen Installationen, Virtual- und Augmented Reality.
Nieves de la Fuente (*1988, Madrid) studierte u.a. in Köln (KHM) und lebt und arbeitet in Köln und Madrid.