Kunst ist nicht verzichtbar, aber wovon ist Kunst (un)trennbar? Wie kann Kunst gesellschaftliche Machtstrukturen spiegeln und aufbrechen? Auf welche Arten manifestieren sich Macht und Angst in der Kunst und wer spielt mit diesen Kategorien und den Prozessen des Sichtbarwerdens?
Die Ausstellung Not Afraid of Art zeigt sieben künstlerische Positionen, die die Themen Macht und Angst in der Kunst verhandeln. Anastasia Sosunova setzt zerstörte Teile der Druckmaschinen eines ehemaligen Untergrundverlags mit den Druckplatten einiger antisowjetischer und religiöser Bücher, die vor 1990 im Umlauf waren, neu zusammen. Mit bloßen Händen verwebt Kanitha Tith Stahldraht zu organischen Formen mit losen Enden und befreit sich dabei von Erwartungen an Inhalt oder Vollendung. Die Malereien von Isaac Zavale erzählen von einem Überfall in Johannesburg auf einen jungen Mann aus den Townships. Buket Isgörens Werke sind geprägt von Beharrlichkeit und Ausdauer, mit der sie die Bilder in ihrem Kopf vermittelt. Žiga Sever öffnet seine persönlichen Notiz bücher und zeigt, wie er seine Ängste vor der Interaktion mit Künstler*innen überwunden hat. Barış Doğrusöz‘ Installation Interstices, a dizzying array of combinations wird weiterhin im Studio der ADKDW zu sehen sein. Zwei künstlerische Positionen werden als Interventionen außerhalb des Studios präsentiert: Yussif Musahs Wandbild im RJM bis zum 01 12 2024 und Isaac Zavales Werke bis zum 01 09 2024 in den Vitrinen des UNG-5.