«Klimagerechtigkeit» ist in den vergangenen Jahren zu einem Schlüsselbegriff der kritischen Klimadebatte geworden. Sie verweist auf die Ungerechtigkeit, dass die Ursachen der Klimakrise primär auf das Konto der reichen Industrieländer im globalen Norden gehen, während ihre Auswirkungen insbesondere die armen Länder im globalen Süden treffen. Bei Klimagerechtigkeit geht es aber auch um grundlegende Fragen, etwa wie arme Länder bei der Anpassung an die Klimakrise oder beim Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft und Infrastruktur unterstützt werden sollen. Oder welche Auswirkungen eine solche Unterstützung auf die ohnehin schon zugespitzten Verteilungskämpfe hierzulande hat. In der Veranstaltung soll dies und weiteres diskutiert werden, unter anderem am Beispiel von Wasserstoff aus Namibia. Denn um seine Klimaziele zu erreichen, ist Deutschland – und somit auch Bremen – auf grünen Wasserstoff angewiesen, insbesondere für energie- und arbeitsplatzintensive Industrien wie das Stahlwerk in Gröpelingen. Und davon wiederum muss rund die Hälfte importiert werden, auch aus Namibia, einem Land, das von großer Armut betroffen ist und bis heute unter den Auswirkungen des von Deutschland 1904 begangenen Völkermords an den Herero und Nama leidet.
Unsere Gäste:
Diskussion am 24. Oktober 2024 (Donnerstag) um 19 Uhr im F 61 – Raum im Hof (Fehrfeld 61-64 | Bremen).